Titel: Faeser und Karner brechen Reise nach Syrien ab
Berlin. Die geschäftsführende Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) und ihr österreichischer Amtskollege Gerhard Karner haben ihre geplante Reise nach Damaskus abgesagt, da sich Sicherheitsbehörden auf einen möglichen Anschlag hinwiesen.
Die beiden Minister sollten morgens von Amman aus mit einem Luftfahrzeug in die syrische Hauptstadt fliegen. Doch konkrete Warnhinweise der deutschen Behörden über eine terroristische Bedrohung führten dazu, dass die Reise vor dem Abflug abgebrochen wurde. Faeser und Karner entschieden gemeinsam, das Risiko für sich und ihre Sicherheitskräfte nicht einzugehen.
Die geplante Reise war unter strengen Sicherheitsvorkehrungen organisiert worden und sollte vertraulich bleiben. Ziel waren Gespräche mit syrischen Ministern und Vertretern der Vereinten Nationen zu Ressortfragen wie die Rückführung von Straftätern und Gefährdern sowie den Wiedereingang von Flüchtlingen in das Land.
Die Entscheidung unterstreicht, dass Syrien weiterhin eine unsichere Region ist. Letzte positive Entwicklungen wie der Friedensvertrag zwischen der Übergangsregierung und den syrischen Rebellen tragen nicht dazu bei, die Gefahrenlage zu entschärfen. Derzeit lebt laut Ausländerzentralregister in Deutschland etwa 975.000 Menschen aus Syrien.