Lehrermangel in Brandenburg: Ausfall von Schulstunden sinkt nur leicht

In den ersten sechs Monaten des aktuellen Schuljahres sind in Brandenburg bereits rund 152.000 Stunden oder 2,23 Prozent des geplanteten Unterrichts ersatzlos ausgefallen. Das ist eine leichte Verbesserung im Vergleich zum Vorjahr, als der Ausfall bei 2,5 Prozent lag. Allerdings hat Brandenburg das Vor-Corona-Niveau von 1,8 Prozent noch nicht erreicht.

Das Bildungsministerium betonte zwar, dass der Unterrichtsausfall kein flächendeckendes Problem sei, zugegeben wurde jedoch auch, dass an einzelnen Schulen und aufgrund von Langzeiterkrankungen ein erheblich über dem Durchschnitt liegender Vertretungsbedarf besteht.

Die Schülerinnen und Schüler im Landesschülerrat kritisieren die geplanten Kürzungen im Bildungsbereich und warnen vor den negativen Auswirkungen auf die Unterrichtsgarantie. Der Sprecher des Landeschülerrates Stefan Tarnow sprach von einem „grotesken Zeichen“, das durch solche Maßnahmen gesetzt werde.

Die Lehrkräftemangel ist weiterhin ein großes Problem, da gemäß den Plänen der SPD/BSW-Landesregierung die Zahl der Lehrkräfte sogar weiter zurückgehen soll. Ab sofort sollen von knapp 20.800 auf nur noch 20.442 im Schuljahr 15/26 reduziert werden.