In einer Reihe von Vorwürfen, die einen schweren Angriff auf Wahlkampfmitglieder der SPD betreffen, hat die Staatsanwaltschaft Berlin Anklage gegen vier mutmaßlich rechtsextreme Männer zwischen 17 und 20 Jahren erhoben. Die Gewalttat ereignete sich am 14. Dezember im Ortsteil Lichterfelde von Berlin.
Die Beschuldigten sollen an einer rechten Demonstration in der Hauptstadt teilgenommen haben, als sie auf zwei SPD-Mitglieder stießen, die an einem Informationsstand für die Bundestagswahl tätig waren. Dort traten sie den Wahlkämpfern körperlich und schwer verletzten eines von ihnen. Ein Opfer erlitt Verletzungen am Kopf und am Körper durch Tritte mit Springerstiefeln.
Die Polizei traf rechtzeitig ein, jedoch führten die Beschuldigten auch Beamte an und beschädigten dabei einen Imbissladen, wobei ein Beamter eine Schädelverletzung erlitt und ein weiterer Handgelenkbruch litt. Die Täter wurden rund zwei Wochen nach der Tat verhaftet.
Die Ermittler haben bei Durchsuchungen in den Wohnungen der mutmaßlichen Täter verschiedene Gegenstände beschlagnahmt, darunter Schlagwerkzeuge und rechtes Propagandamaterial. Drei der Beschuldigten sitzen in Untersuchungshaft, während ein weiterer unter Auflagen entlassen wurde und zumindest Teile seiner Tat zugegeben hat.