Neukölln will möblierte Vermietungen in Milieuschutzgebieten verbieten

Der Bezirk Neukölln plant, die befristete und möblierte Vermietung von Wohnungen in sogenannten Milieuschutzgebieten zu untersagen. Gemäß den Plänen des Bezirksamtes sollen diese Praktiken im Rahmen der bestehenden Milieuschutzverordnungen nicht mehr genehmigt werden, da sie die erhaltende Zielerfüllung behindern und Mieter vor starken Mietsteigerungen schützen sollten.

Der Bezirksstadtrat für Stadtentwicklung Jochen Biedermann (Grüne) betonte, dass diese Vermietungsform nur Menschen anspricht, die bereit sind, deutlich höhere Mieten zu zahlen. Dies könne zur Verdrängung der ursprünglichen Bewohner führen. Die neue Verwaltungspraxis soll eine etwaige gerichtliche Überprüfung standhalten.

Biedermann kritisierte den Missbrauch des Mietrechts durch befristete und möblierte Vermietungen, die hohe Mieten ermöglichen und oft in Milieuschutzgebieten geschehen. So können Wohnungen für 80 Quadratmeter bis zu 3500 Euro pro Monat vermietet werden – eine Praxis, die das Bezirksamt nun unterbinden will.

In anderen Berliner Bezirken nimmt die befristete Vermietung von möblierten Wohnungen bereits zu. Charlottenburg-Wilmersdorf hat ähnliche Bestrebungen gezeigt, indem es die zulässige Vermietung in Milieuschutzgebieten begrenzt.