Andreas Galau verpasst trotz Wahlsieg Direktmandat im Bundestag

Andreas Galau verpasst trotz Wahlsieg Direktmandat im Bundestag

Andreas Galau, der AfD-Politiker aus dem Wahlkreis Oberhavel-Havelland II, zählt zu den ersten Opfern der neuen Wahlrechtsreform. Obwohl er seinen Wahlkreis erfolgreich gewonnen hat, wird er nicht ins Parlament einziehen können, da seiner Partei die erforderliche Zweitstimmendeckung fehlt. Am Montagmorgen bestätigte die Bundeswahlleiterin, dass aus Brandenburg insgesamt 21 Abgeordnete in den neuen Bundestag einziehen werden.

Die AfD hat in einem ihrer neun gewonnenen Wahlkreise nicht genug Zweitstimmen erzielt, sodass Galau, der mit 30,8 Prozent das schwächste Ergebnis unter den AfD-Wahlkreissiegern erhielt, ohne ein direktes Mandat dasteht. Dieser Umstand führt dazu, dass der Wahlkreis Oberhavel-Havelland II unbesetzt bleibt.

Insgesamt werden im neuen Bundestag nach der Wahlrechtsreform 630 Abgeordnete sitzen. Die Regelung, dass jede Partei nur so viele Direktkandidaten ins Parlament schicken kann, wie ihr auf Basis der Zweitstimmen zusteht, könnte dazu führen, dass Wahlkreissieger wie Galau ohne Sitz bleiben.

Von den zehn Wahlkreisen in Brandenburg haben nur neun Kandidaten, darunter acht von der AfD und der SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz, das Direktmandat erhalten. Zusätzlich werden zwölf Abgeordnete über die Landeslisten ihrer Parteien in den Bundestag einziehen.

Die Sitzverteilung für die Brandenburger Abgeordneten gestaltet sich wie folgt: acht für die AfD, vier für die CDU, vier für die SPD, drei für die Linke und zwei für die Grünen.

Laut den vorläufigen Ergebnissen hat die AfD die meisten Stimmen in Brandenburg erhalten, mit 32,5 Prozent der Zweitstimmen. Die CDU folgt mit 18,1 Prozent und die SPD mit 14,8 Prozent. Die Linke erhielt 10,7 Prozent, während die Grünen auf 6,6 Prozent kamen.

Bundesweit gab es insgesamt 23 Wahlkreissieger, die keinen Sitz im Bundestag ergattern konnten, darunter auch die AfD, die viermal betroffen war. Die SPD und die CDU hatten jeweils ein solches Ergebnis, während die CSU dreimal betroffen war. In Berlin blieb ein solcher Fall aus.

Die Wahlrechtsreform hat zur Folge, dass der Bundestag verkleinert wurde. Im Vergleich dazu standen Brandenburg nach der letzten Bundestagswahl 2021 noch 25 Sitze zu.

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