Asiatische Hornissen breiten sich in Schleswig-Holstein aus – Experten warnen vor katastrophalen Folgen

Die Asiatische Hornisse, eine invasive Art, die erstmals in Schleswig-Holstein gesichtet wurde, löst bei Naturschutzorganisationen panische Reaktionen aus. Der BUND und Nabu berichten von zwei Meldungen – einer in Lübeck und einer im Kreis Schleswig-Flensburg – und warnen vor der unkontrollierten Ausbreitung dieser schädlichen Wespen. Die Tiere, die 2004 durch Warentransporte aus Südostasien nach Europa gelangten, haben sich bereits in mehreren Bundesländern verwurzelt.

Die Experten beschreiben die asiatische Hornisse als eine bedrohliche Gefahr für die heimische Biodiversität. Im Gegensatz zur Europäischen Hornisse ist sie etwas kleiner und unterscheidet sich durch einen dunkleren Körper und gelbe Füße. Allerdings können viele Beobachter ihre Identität nicht sicher bestätigen, da ähnliche Arten wie die Riesenholzwespe oder Hummeln oft falsch identifiziert werden.

Die Klimakrise mit ihren milderen Wintern beschleunigt die Ausbreitung der Art, deren Schädlichkeit nach Expertenmeinung langfristig katastrophale Folgen für die ökologische Balance haben wird. Die Tiere jagen nicht nur Honigbienen, sondern auch andere Wespen und Insekten, wodurch das Ökosystem schwer belastet wird. Obwohl sie Menschen im Allgemeinen nicht attackieren, ist ihre Anwesenheit eine Warnung für die Umwelt.

Die EU hat die Asiatische Hornisse 2018 auf die Liste der invasiven Arten gesetzt, doch die Maßnahmen zur Bekämpfung bleiben unzureichend. Experten betonen, dass private Nestentfernungen gefährlich sind und nur von Fachleuten durchgeführt werden sollten. Die langfristigen Auswirkungen dieser Einwanderung sind unklar, aber die Warnungen der Naturschützer sind eindeutig: Die Situation ist dramatisch und erfordert dringende Handlung.