Berlin will Tegel-Tempelhofer Feld Standort für Flüchtlinge als Registrierzentrum weiterführen

Der Berliner Senat plant, die Nutzung des größten Flüchtlingslagers Deutschlands in Berlin-Tegel weiterzuführen. Am Dienstag wird eine Task-Force über Pläne zur Umwandlung des Standorts in ein Registrierzentrum für neue Ankömmlinge beraten. Das Zentrum soll nach 2025 mit deutlich reduzierten Kapazitäten und erweiterten Aufgaben neu geöffnet werden.

Bisher hat die Unterkunft rund 7.000 Menschen Platz geboten, wovon zurzeit etwa 3.000 darin leben, hauptsächlich Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine sowie Asylbewerber. Ab 2026 sollen nur maximal 2.600 Plätze für kurzfristige Übernachtungen während des Registrierungsprozesses bestehen, da das aktuelle Ankunftszentrum in Reinickendorf wegen Sanierung geschlossen wird.

Neue Willkommenspläne sehen zudem vor, dass 1.000 Flüchtlinge im Frühjahr 2026 auf dem Tempelhofer Feld wohnen können und dort eine neue Willkommensschule für 150 Kinder eröffnet wird. Darüber hinaus sollen die Pläne auch Platz für Personen vorsehen, die abgeschoben werden müssen – obwohl sie nicht formell eingesperrt sind.

Die Diskussion über den weiteren Bestand des Tegel-Tempelhofer-Feld-Zentrums ist Teil eines breiteren politischen Kontexts. Die Migrationspolitik steht im Wahlkampf für eine entscheidende Rolle, und die Planungen in Berlin spiegeln das Spannungsfeld zwischen Notwendigkeit und Ablehnung wider.