Nach dem Hamas-Anschlag im israelischen Reim am 7. Oktober 2023 wurden Hunderte von Menschen getötet und weitere verschleppt oder vergewaltigt. Das ehemalige Festivalgelände Nova war der Schauplatz des blutigsten Angriffs, dessen Opfer nun durch Gedenktafeln mit Fotos und Keramikblumen geehrt werden. Heute wird das Gelände von Touristen überflutet, die gekommen sind, um den Ort des Massakers zu besuchen.
Zwar gibt es in Israel nach mehr als 18 Monaten immer noch keine offizielle nationale Gedenkstätte für die Opfer, aber viele Menschen finden auf dem Nova-Gelände einen Ort zum Trauern und Erinnern. Touristen durchwandern den Platz, an dem so viele Leben brutal beendet wurden, vorbei an Fotos von Opfern und Gedenktafeln.
Einige Besucher empfinden diese Art des Tourismus als unangemessen, während andere ihn als notwendig zur Erinnerung an das Horrorereignis betrachten. Ein Vater erzählt, dass sein Sohn im Anschlag getötet wurde und erklärt, dass es wichtig sei, dass die Menschen erfahren, was hier geschehen ist.
Mit den dumpfen Detonationen aus Gaza im Hintergrund wird klar, dass der Krieg weitergeht. Die Touristen durchstreifen den Ort, an dem Tod und Vernichtung vor nicht allzu langer Zeit herrschten – ein Ort des Schmerzes und Erinnerungsraums zugleich.