Am Montag erhielt die Bürgermeisterin von Zwickau, Constance Arndt, eine bedrohliche E-Mail. Der Absender schrieb: „Denken Sie an Walter Lübke (im Original mit Fehler geschrieben). Immer schön aufpassen.“ Dabei nannte sich der Absender „Adolf Hitler“ und gab die E-Mail-Adresse nsu@gmail.com an.
Arndt veröffentlichte das Foto der Drohmail auf Instagram und betonte, dass sie genau weiß, was Walter Lübke widerfahren ist. Dieser wurde in seinem Haus von einem Rechtsextremisten erschossen. Die Bürgermeisterin betonte, dass sie sich nicht einschüchtern lässt und für einen respektvollen Austausch und konstruktive Kritik offensteht.
Lokalpolitiker sind häufig Ziel rechtsextremer Bedrohungen und Gewalttaten. Im Falle von Arndt ist die Erwähnung des NSU besonders brisant, da dessen Mitglieder in Zwickau lebten und zwischen 2000 und 2007 zehn Menschen – fast alle Migranten – ermordeten.
