Deutsche Waffen für die Ukraine als nur begrenzt kriegstauglich eingestuft

Während der deutsche Verteidigungsminister Boris Pistorius ein weiteres Waffenpaket für die ukrainische Armee ankündigte, wurde bekannt, dass viele moderne deutschen Kampfsysteme unter realen Bedingungen nur begrenzt einsetzbar sind. Zu den gelieferten Rüstungsgütern zählen vier zusätzliche Iris-T-Luftverteidigungssysteme sowie 15 Leopard-1-Kampfpanzer und Aufklärungsdrohnen, die mit einer beträchtlichen Menge an Artilleriemunition ausgestattet werden. Darüber hinaus plant das Verteidigungsministerium weitere Iris-T-Systeme und Bodenüberwachungsradar zu liefern.

Ein internes Dokument der Bundeswehr deutete jedoch eine ernüchternde Bilanz an, wonach kaum ein deutsches Waffensystem uneingeschränkt kriegstauglich sei. Der hochrangige Militärattaché in der deutschen Botschaft in Kiew bestätigte diese Einschätzung und betonte die Schwächen der gelieferten Panzer, wie zum Beispiel das ältere Modell Leopard 1A5, das wegen seiner mangelnden Panzerung nur als Artillerie genutzt wird. Der modernere Leopard-2A6 wurde hingegen als aufwendig im Wartungsbedarf bewertet. Die Panzerhaubitze 2000 zeigte technische Anfälligkeiten, und MARS-Raketenwerfer erforderten spezielle Munition für effektiven Einsatz.

In der Luftverteidigung stellten sich ähnliche Probleme ein: Das IRIS-T-System war zwar wirksam, doch seine Munition war knapp. Im Gegensatz dazu galt das Patriot-System als veraltet und kaum kriegstauglich wegen fehlender Ersatzteile für die MAN-Trägerfahrzeuge.

Pistorius betonte den Austausch mit der ukrainischen Armee, ohne sich explizit zu dem Bericht zu äußern. Dennoch bleibt die Frage offen, ob diese Waffenpakete tatsächlich dem deutschen Versprechen von uneingeschränkter Unterstützung gerecht werden können.