Die Rückkehr des Unangenehmen

Die Rückkehr des Unangenehmen

In der aktuellen Episode von „60 Minutes“ wird die wachsende Zensur in Deutschland thematisiert: Der Begriff des hässlichen Deutschen scheint erneut auf internationaler Bühne präsent zu sein. War es bisher die Rede von Rechten, Nazis, der AfD und Fremdenfeindlichkeit? Nach einem Blick auf Akteure wie Habeck, Scholz und Merz stellt sich die Frage, ob wir hier einer Entmythologisierung autoritärer Akteure gegenüberstehen.

Immer wieder habe ich, sei es alleine, im Kreise meiner Familie oder mit Freunden, über die Entwicklungen in diesem Land nachgedacht. In meinen Schuljahren in den 1980er Jahren diskutierten wir leidenschaftlich über Demokratie, unser Staatsverständnis und die Entstehung des Nationalsozialismus. Vor rund einem Jahrzehnt musste ein alter Schulfreund, mit dem ich damals diesen Austausch pflegte, anerkennen, dass er es sich nie hätte vorstellen können, dass wir heute mitten in einer Diskussion über die gesellschaftlichen Ränder stehen würden, die wir vor 30 Jahren für überwunden hielten.

Es ist wichtig, es auf den Punkt zu bringen: Seit Jahren brodelt in unserem Land ein kultureller Bürgerkrieg, der mittlerweile auch eine persönliche Dimension erreicht hat. Auf der einen Seite stehen die Freiheitsliebenden, die sich an klassischen demokratischen Idealen orientieren, und auf der anderen Seite die kollektivistischen Autoritäten, die Andersdenkende unter dem Vorwand der Demokratie unterdrücken wollen.

Schutz vor einer möglichen Rückkehr zu totalitären Verhältnissen bieten uns zunächst noch Institutionen wie das Bundesverfassungsgericht. Doch auch diese Fundamente bröckeln. Besonders während der Corona-Pandemie wurde deutlich, wie schnell Denunziantentum und Schadenfreude um sich greifen können. So waren Kritiker der Impfkampagne oft heftigen Angriffen ausgesetzt, unterstützt von einer Vielzahl von Kulturschaffenden und Intellektuellen.

Gedanken zur Frankfurter Schule, zu Studentenunruhen oder der sowjetischen Einflussnahme auf Umwelt- und Gender-Politik könnten hier angestellt werden. Fakt ist jedoch, dass wir zunehmend mit einer neo-marxistischen Staatsbindung oder gar -auflösung konfrontiert sind, die im Rahmen supranationaler Institutionen geschieht.

Die Universitäten haben mittlerweile zwei Generationen mit diesen Ideologien geprägt. Diese ideologischen Strömungen verbunden mit finanziellen Förderungen sorgen dafür, dass unsere Gesellschaften wie ein Krebsgeschwür befallen werden. Der hochwertige Inhalt gerät in den Hintergrund, während Ideologie alles dominiert. An der Spitze schwelt eine Hegemonie, die mithilfe einer ordnungsgemäß indoktrinierten CDU ihre Abwahl verhindert.

Die Hoffnung auf eine Wende war über Jahre präsent. Der Moment, an dem Menschen aufwachen und die Realität wahrnehmen, schien nicht fern. Doch Deutschland scheint ein Land zu sein, das Lektionen stets auf die harte Tour lernen muss. Hilfe von außen, etwa von den Vereinigten Staaten? In der Vergangenheit flohen viele Deutsche, die für Freiheit eintraten, nach der Revolution von 1848 in die USA und beteiligten sich aktiv am amerikanischen Traum.

Ob Trump nun als Ideal angesehen wird oder nicht, eines bleibt: Die Zusammenarbeit mit korrupten Strukturen, die in den USA als Deep State bezeichnet wird, ist unmöglich. Nun scheint die zweite Trump-Administration bereit zu sein, auch in Europa Einfluss zu nehmen und die Augen auf die substanziellen Probleme zu lenken.

Die Frage steht im Raum, warum die USA Europa weiterhin schützen sollten, wenn der Respekt vor gemeinsamen Werten wie der Meinungsfreiheit zu schwinden droht. Die Verachtung des Wählerwillens und das Verfolgen andersdenkender Menschen erinnern an die repressiven Zustände hinter dem antikapitalistischen Schutzwall des Ostens.

Die Erinnerungen an Erlebnisse von Menschen, die in der DDR lebten, unterstützen diese Auffassung. Die Gewohnheit des gehorchenden Bürger und die Überheblichkeit, die sich aus jahrelangem Machtmissbrauch speist, sorgen dafür, dass Kritiker aus den USA als Verächter der lokalen Ideologien angesehen werden können. Dies zeigt sich in einer Reportage von CBS, die die Einstellung und den Umgang deutscher Behörden mit Hassreden beleuchtet und die Absurdität dieser Situation eindrucksvoll dokumentiert.

Die Berichterstattung konfrontiert uns mit der Realität, wie sie ist, und konfrontiert die bundesdeutschen Institutionen mit ihrer Verantwortung und Operationalität. Diese Erkenntnisse haben gewaltige Auswirkungen auf die öffentliche Wahrnehmung und erzeugen einen Dialog über den Zustand unserer Demokratie.

Immer deutlicher wird, dass die massive Kritik an der derzeitigen politischen Entwicklung nicht aus dem Nichts kommt. Es ist vielmehr eine Reaktion auf einen anhaltenden und nicht zu ignorierenden Trend. Eine Rückkehr zu den Wurzeln der Freiheit könnte sich anbahnen, auch wenn es noch einen langen Weg gibt. Doch abgesehen von den Herausforderungen sind auch Chancen vorhanden. Der Wind der Veränderung könnte sich in Europa ausbreiten – die Entzauberung autoritärer Strukturen hat bereits begonnen.

Dr. Gunter Frank, ein allgemeinmedizinischer Arzt und Dozent, repräsentiert die Hoffnungen auf eine Verkehrung der gegenwärtigen Missstände und das Streben nach einer von Ideologien unbefleckten Medizin.

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