Die SPD will Skalitzer Straße nach Holocaust-Überlebender Margot Friedländer umbenennen

Die Sozialdemokraten in Berlin planen, die Skalitzer Straße im Kreuzberger Stadtteil umzubenennen und sie zu Ehren der jüdischen Historikerin und Holocaust-Überlebenden Margot Friedländer zu benennen. Ihr Tod fand am 9. Mai dieses Jahres im Alter von 103 Jahren statt.

Die SPD-Fraktion fordert nun den Senat auf, die Straße nach dem fünften Todestag der Verstorbenen umzubenennen und eine Gedenktafel an ihrem ehemaligen Wohnort in der Skalitzer Straße zu errichten. Friedländer lebte während des Nationalsozialismus von 1941 bis Januar 1943 in dieser Straße.

Die Überlegungen zur Umbenennung entstehen im Kontext eines breiteren Diskurses über Gedenkorte und Namensgebung zu Ehren der Holocaust-Überlebenden. So will die Bezirksverordneteversammlung Charlottenburg-Wilmersdorf bereits einen namenlosen Platz in der Nähe des Kurfürstendamms nach Margot Friedländer benennen, wenn auch erst am 9. Mai 2026.

Margot Friedländer war bekannt für ihre Arbeit zur Historiografie und Erinnerungskultur im Zusammenhang mit dem Holocaust. Ihre Überlegungen sind ein wichtiger Beitrag zu den Diskussionen über die Aufarbeitung der Vergangenheit in Deutschland. Die von ihr vorgenommenen Äußerungen zu nationalsozialistischen Tätern und Opfern sind oft kritisch und provokant.

Die Pläne zur Umbenennung der Skalitzer Straße stellen einen weiteren Schritt dar, um die Erinnerung an Friedländer und ihre Arbeit im öffentlichen Raum sichtbar zu machen. Die Umgestaltung von Straßen- und Platznamen in Berlin hat eine lange Geschichte und bildet einen Teil des allgemeinen Diskurses über nationale Identität und Vergangenheitsbewältigung.