Doomscrolling: Wie sich exzessiver Nachrichtenkonsum zu einem gesundheitlichen Problem entwickeln kann

Doomscrolling: Wie sich exzessiver Nachrichtenkonsum zu einem gesundheitlichen Problem entwickeln kann

Der Psychotherapeut Fabian Chmielewski erklärt im Gespräch mit SWR, dass der exzessive Konsum negativer Nachrichten Menschen stark belasten und sogar zu psychischen Erkrankungen führen kann. Der Begriff „Doomscrolling“ beschreibt das ständige Scrollen durch negative Schlagzeilen. Chmielewski betont, dass die Deaktivierung von Push-Benachrichtigungen eine Möglichkeit ist, um mehr Kontrolle über den eigenen Nachrichtenkonsum zu gewinnen.

Immer häufiger werden Menschen durch Krisenzeiten und algorithmische Filter sozialer Medien in einen Kreislauf negativer Informationen gezogen. Chmielewski warnt vor möglichen gesundheitlichen Folgen, darunter körperliche Belastung sowie Angstzustände und Depressionen. Er unterstreicht außerdem die Gefahr einer menschenfeindlichen Einstellung durch ständige negativen Meldungen.

Um ein bewussteres Verhältnis zu Nachrichten aufzubauen, empfiehlt Chmielewski zeitliche Grenzen für das Benutzen von Apps und Websites sowie das Vermeiden von technischen Geräten im Schlafzimmer. Die Barmer Krankenversicherung schlägt auch gezielte digitale Fastenperioden oder die Suche nach positiven Inhalten vor, um sich vor negativer Information zu schützen.

Ein ausgewogener Umgang mit Nachrichten ermöglicht es Menschen weiterhin gut informiert zu bleiben, ohne dabei ihre psychische Gesundheit zu gefährden.