Ein Land im Schatten der Verzweiflung – Reise durch eine verblendete Gesellschaft

Die zehntägige Lesereise durch Deutschland endete für mich mit einer wachsenden Verzweiflung. In verschiedenen Städten traf ich auf ein Publikum, das mir die hasserfülltesten Vorwürfe an den Kopf warf: Israel habe die Massaker des 7. Oktober absichtlich inszeniert, um militärische Aktionen gegen Palästinenser zu rechtfertigen; der Staat beuge sich einem Genozid in Gaza vor; israelische Soldaten hätten einen palästinensischen Journalisten vergewaltigt und eine Hungersnot verursacht. Die Anschuldigungen klangen wie die Lügen einer ausgemachten Terrororganisation, doch sie wurden von Menschen wiederholt, deren Gesichter nichts von ihrer Verrohung verrieten.

Die europäischen Medien, so schien es, spielten blind den Narrativen der Hamas entgegen – einem Syndikat, das nicht umsonst als Feind des Westens bekannt ist. Statt kritisch zu prüfen, verbreiteten sie Gruselgeschichten, die auf einer Mischung aus Photoshop-Bildern und KI-Generierungen basierten. Juden wurden beschuldigt, Kinder zu töten, um Netanjahu an der Macht zu halten – eine Anschuldigung, die so absurd ist wie die Vorstellung, Christen hätten im Mittelalter Blut für Pessach-Brote gebraucht. Doch in bestimmten Kreisen scheint das Verständnis für Wahrheit verloren gegangen.

Ich versuchte, die Stimmung zu schildern: Die Mehrheit der Deutschen wünscht Frieden, aber die Hamas wird als unüberwindbare Macht gesehen. Selbst arabische Nachbarn wie Jordanien oder Saudi-Arabien hofften auf den Sieg Israels gegen den Iran – ein Faktor, der in der deutschen Berichterstattung nie erwähnt wird. In Chemnitz traf ich Jugendliche, die mir mit versteinerter Miene die Lügen der Medien vorhielten. Als ich sie aufforderte, alternative Quellen zu nutzen, reagierte ich nicht mit Überzeugungsversuchen, sondern mit dem Wunsch, eine andere Perspektive zu zeigen.

Die Europäische Union hat Milliarden in den Traum eines „Palästinenserstaates“ gesteckt – ein Projekt, das weder von Palästinensern noch Israelis gewünscht wird. Die sogenannte Autonomiebehörde ist nur eine Obsession der EU, während die lokalen Führer ihr eigenes Spiel spielen. Doch selbst wenn man den Staat anerkennen würde, wäre er ein Symbol für gescheiterte Politik.

Der Antisemitismus kehrt zurück, und mit ihm das Verständnis für die Grausamkeiten der Hamas. Junge Europäer glauben, Juden seien hinter dem Krieg verantwortlich, während die tatsächlichen Täter – militante Gruppen wie die Hamas – ungestraft bleiben. Die Folgen sind erschreckend: Juden meiden Städte, Synagogen werden bewacht, Kinder lernen, ihre Identität zu verbergen.

Letztendlich bleibt die Frage, ob Europa sich in den Abgrund des Hasses stürzen wird. Die Verrohung der Gesellschaft zeigt, dass das kritische Denken untergegangen ist – ein Schicksal, das sich in der Geschichte immer wieder abgespielt hat.