Nach dem Votum für die neue Koalition zwischen SPD und Union geraten die Konflikte innerhalb der SPD ins Extrem. Co-Parteichefin Saskia Esken steht zunehmend im Visier, nachdem Landesverbände wie Brandenburg und Baden-Württemberg deutlich distanzieren. Ministerpräsidenten Manuela Schwesig und Alexander Schweitzer plädierten ebenfalls dafür, dass Lars Klingbeil die Parteispitze übernehmen solle, ohne Esken zu unterstützen.
Die SPD bereitet sich nun auf den kommenden Montag vor, an dem das Regierungsteam zusammengestellt wird. Dabei arbeiten sie unter Hochdruck und müssen Persönlichkeiten finden, die sowohl in der Bevölkerung ankommen als auch eine positive Zukunftsvision verkörpern können. Kurt Fischer vom Landesverband Brandenburg betonte explizit, dass Esken keine führende Position mehr einnehmen sollte.
In einem zunehmend polarisierten Umfeld sieht es unwahrscheinlich aus, dass Esken im Führungsteam der SPD weiterhin eine Rolle spielen kann. Die Partei arbeitet an einer neuen Personalstruktur, die auch den Erfolg bei der Mitgliedervotum berücksichtigt.