Gasverbrauch in Deutschland im Winter 2024/25 erhöht sich erheblich

Der Gasverbrauch in Deutschland hat im Winter 2024/25 deutlich zugenommen. Laut einer Erhebung der Bundesnetzagentur stieg der Verbrauch auf 594.314 Gigawattstunden, was eine Steigerung von 8,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr darstellt. Hauptgrund für den Anstieg ist das kältere Wetter im vergangenen Winter, insbesondere im Februar. Zudem weist der Netzagentur-Chef Klaus Müller darauf hin, dass trotz des starken Verbrauchs die Energieeinsparungen deutlich sind: Im Vergleich zur Zeit vor der Energiekrise nahmen Haushalte und Gewerbe den Gasverbrauch um 11,5 Prozent und die Industrie um 6,6 Prozent zurück.

Müller lobt insbesondere die Einsparungen in den Haushalten als „bemerkenswert“. Dennoch warnt er vor Nachlassen bei dem energieeffizienten Verbrauch. Die Bundesnetzagentur gibt auch zu bedenken, dass die Gas-Speicher nur noch auf etwa 31 Prozent gefüllt sind im April 2025, verglichen mit den 68 Prozent des Vorjahres. Dies hat unter anderem mit dem Ende des Ukraine-Transits zu tun.

Die Alarmstufe für Gasversorgung bleibt nach wie vor aktiviert, obwohl Kritiker argumentieren, dass dies dazu führt, dass Projekte auf fossile Energien basieren und somit die Klimaziele gefährdet. Die Umweltorganisation DUH fordert daher eine Rücknahme der Alarmstufe.