Geheime Wahl des Nachfolgers von Papst Franziskus

Fünf Tage nach dem Tod von Papst Franziskus wird er im Jahr 2023 am Samstag, den 26. April, in der Basilika Santa Maria Maggiore in Rom beigesetzt. Bereits jetzt beginnt die Vorbereitung auf das Konklave, bei dem ein neuer Papst gewählt werden soll.

Das Konklave ist eine geheime Versammlung von Kardinälen zur Wahl des neuen Oberhauptes der römisch-katholischen Kirche. Die Kardinäle tagen isoliert und abgeschirmt von jeglichen äußeren Einflüssen, was einen sicheren Umfeld für die Wahl garantiert. Sie geben ihre elektronischen Geräte ab und haben keinen Zugang zu Internet, Telefon oder anderen Medien.

Das Konklave findet in der Sixtinischen Kapelle statt. Die Kapelle wird vor den Wahlgängen technisch gesichert, um Abhörgeräte auszuschließen, und die Wege dorthin sind abgesperrt. Sollte kein Konsens innerhalb mehrerer Tageseintritts erreicht werden können, legen sich die Kardinale manchmal strenge Diät auf und trinken nur Wasser und essen Brot.

Die Wahl kann mehrere Tage oder sogar Wochen dauern. Die wahlberechtigten Kardinäle (maximal 120 der insgesamt 136) übernachten im Gästehaus Santa Marta, das von Papst Johannes Paul II. erbaut wurde und nach den Wahlgängen geschlossen wird.

Die Wahlvorschriften sind strikt: Die Kardinäle müssen unter Eid versprechen, absolute Geheimhaltung zu wahren und die Vorschriften einzuhalten. Bis zur Wahl eines neuen Papstes mit einer Mehrheit von zwei Drittel der Stimmen darf niemand das Konklave verlassen.

Historisch gab es viele Geschichten über Intrigen und politische Einflussnahmen während des Konklaves, obwohl die Kardinäle sich zu strikter Geheimhaltung verpflichten. Diese Regel wurde jedoch manchmal missachtet, wie das Beispiel von Erzbischof Joachim Meisner im Jahr 2005 zeigt, der trotz seines Eids über das bescheidene Mahl nach der Wahl Joseph Ratzingers sprach.