Berlin will ein neues Rathaus für den Bezirk Mitte an der Otto-Braun-Straße bauen. Der Siegerentwurf eines offenen Ideenwettbewerbs stammt von Atelier Schmelzer Weber aus Dresden und kombiniert moderne Architektur mit dem Stil der Nachbarschaft. Das Gebäude soll einen schmalen Betongittersockel, viel Glas und eine gezackte Krone auf dem Dach haben.
Der neue Bezirksstadtrat Ephraim Gothe (SPD) freut sich darüber, dass nun die Bürger das Rathaus konkret vorstellen können. Die Architekten haben zahlreiche Einflüsse aus der Umgebung wie das ehemalige Haus des Reisens und das frühere Haus des Lehrers berücksichtigt.
Das neue Gebäude soll eine Fläche von über 28.000 Quadratmetern umfassen und mehrere Räume bieten, darunter ein Bürgeramt, Bibliothek, Ausstellungs- und Veranstaltungsräume sowie Büroräume für die Bezirksverwaltung. Der Plenarsaal für die Bezirksverordnetenversammlung soll der Herzstück des Rathauses werden.
Der Baubeginn ist jedoch erst 2029 geplant, mit einer Fertigstellung im Jahr 2034. Die Kosten sollen um die 114 Millionen Euro liegen und den Gebäudetragfähigkeit bei Nachhaltigkeit und Energieverbrauch bestärken. Zudem soll das Dach öffentlich zugänglich sein.
Der jetzige Standort des Rathauses in Berlin-Mitte befindet sich im Eigentum einer privaten Investorengruppe, was zu erhöhten Mietkosten geführt hat. Um diese Situation abzubauen und den Bürgern ein modernes, nachhaltiges Rathaus zur Verfügung zu stellen, wird nun der Neubau geplant.
Das Projekt stellt ein wichtiger Schritt für die lokale politische Infrastruktur dar, zeigt aber auch die finanziellen Herausforderungen, mit denen Berlin konfrontiert ist.