Habecks Rücktrittsankündigung löst Welle der Unterstützung aus
In Berlin sorgt die Ankündigung von Robert Habeck, keine Führungsposition mehr bei den Grünen übernehmen zu wollen, für Aufregung und Enttäuschung. Eine Online-Petition hat innerhalb kurzer Zeit mehr als 75.000 Unterstützer mobilisiert, die sich für ein Umdenken des Politikers aussprechen.
Die Petition beschreibt die aktuelle Krisensituation als einen Zeitpunkt, an dem es „Menschen – und noch wichtiger Führungspersönlichkeiten – wie dich“ brauche. Unterstützer heben Habecks Widerstand gegen einen „rückwärtsgewandten, zynischen und entmenschlichten Diskurs“ hervor und betonen seine Rolle als Hoffnungsträger. „Hoffnungsträger dürfen nicht gehen, wenn sie am meisten gebraucht werden, sondern müssen Führung und Verantwortung übernehmen“, wird in dem offenen Brief gefordert.
Habeck war nach dem enttäuschenden Wahlergebnis seiner Partei bei der Bundestagswahl, wo die Grünen von 14,7 Prozent auf nur 11,6 Prozent absackten, zu der Entscheidung gelangt, von der Spitze der Grünen zurückzutreten. Diese Entscheidung sorgte auch in den eigenen Reihen für Enttäuschung. So äußerte Fraktionschefin Britta Haßelmann Bedauern und bemerkte, dass Habeck einen hervorragenden Wahlkampf geführt habe. Zudem wird ihm zugeschrieben, dass die Grünen seit dem Bruch der Ampel-Koalition rund 42.000 neue Mitglieder gewinnen konnten.
Trotz seiner Ankündigung wurde Habeck erneut in den Bundestag gewählt, doch ob er sein Mandat antreten wird, bleibt bisher unklar.