Hollywoods großer Abend: „Anora“ triumphiert bei den Oscars 2025
In der Nacht hat die Academy in Hollywood die ikonischen Oscars verliehen. Bei der 97. Verleihung wurde „Anora“ als der herausragende Gewinner gefeiert und räumte insgesamt fünf Auszeichnungen ab. Diese Low-Budget-Produktion erzählt die fesselnde Geschichte einer Stripperin aus New York und einem Oligarchensohn aus Russland. Die Tragikomödie erhielt den Oscar für den besten Film, während Regisseur Sean Baker sich ebenfalls über den Preis für das beste originale Drehbuch, den besten Schnitt sowie die beste Regie freuen durfte. Als beste Schauspielerin wurde Mikey Madison geehrt.
Die Veranstaltung, moderiert von Conan O’Brien, begann um 1 Uhr morgens deutscher Zeit. In seiner Eröffnungsrede ließ er es sich nicht nehmen, auf die Kontroversen um die Schauspielerin Karla Sofía Gascón anzuspielen.
Insgesamt gab es 23 Kategorien mit zahlreichen Nominierten, die Gewinner wurden entsprechend hervorgehoben. „Anora“ sicherte sich den Oscar als bester Film und beeindruckte die Jury mit seiner Mischung aus Romanze, Gangsterkomödie und sozialem Drama. Sean Baker nahm den dritten Oscar für sein Werk entgegen und wurde von Quentin Tarantino als Presenter für die Kategorie „Beste Regie“ unterstützt.
Der Preis für die beste Schauspielerin ging an Mikey Madison für ihre Darstellung in „Anora“. Während ihrer Dankesrede reflektierte sie über ihre Kindheit in Los Angeles und das Gefühl, dass Hollywood ihr immer sehr fern war. Emma Stone übergab ihr den begehrten Preis.
Adrian Brody gewann seinen zweiten Oscar für seine Leistung in „The Brutalist“. Der Schauspieler, der bereits 2003 mit einem Oscar für „Der Pianist“ ausgezeichnet wurde, wurde von Cillian Murphy in dieser Kategorie präsentiert.
Da’Vine Joy Randolph überreichte den Oscar an die beste Nebendarstellerin Zoe Saldaña. Diese dankte emotional ihrer Familie und hob in ihrer Rede ihre Wurzeln als Tochter von Einwanderern hervor, wobei sie sich als Vorreiterin für US-Schauspielerinnen dominikanischer Abstammung bezeichnete.
Kieran Culkin wurde als bester Nebendarsteller ausgezeichnet. Der Preis wurde von Robert Downey Jr. übergeben. In seiner Rolle in „A Real Pain“ spielt Culkin einen Mann, der mit seinem Cousin die Spuren ihrer Großmutter verfolgt, die den Holocaust überlebte.
Sean Baker wurde für das beste originale Drehbuch seines Films ausgezeichnet. Hier zerstörte der deutsche Beitrag „September 5“ zum Thema Olympia-Attentat 1972 in München die Hoffnungen auf einen Award. In der Kategorie wurden die Arbeiten von Comedienne Amy Poehler präsentiert.
Peter Straughan konnte mit „Konklave“ den Oscar für das beste adaptierte Drehbuch gewinnen. Der beste internationale Film kam in diesem Jahr aus Brasilien mit dem Titel „I’m Still Here“, während der deutsche Beitrag „Die Saat des heiligen Feigenbaums“ leer ausging.
Der beste Dokumentarfilm ging an „No Other Land“, der sich mit der Räumung palästinensischer Dörfer im Westjordanland befasste. Die Regisseure nutzten ihre Plattform, um auf die Situation in ihrer Heimat aufmerksam zu machen.
Der lettische Film „Flow“ gewann ebenfalls einen Oscar und stellte damit einen historischen Moment dar, als er als erster lettischer Film ausgezeichnet wurde. Die bewegende Geschichte einer Katze in einer Flut offenbarte die Notwendigkeit der Zusammenarbeit und des Einvernehmens.
Das Event bot auch weitere Auszeichnungen, darunter die für die beste Cinematografie, die von Lol Crawley für „The Brutalist“ gewonnen wurde, und die beste Kostümbildnerin, die erstmals Paul Tazewell, ein Schwarzer Mann, für „Wicked“ erhielt.
Die Academy ehrte ebenfalls Nathan Crowley und Lee Sandales für ihren beeindruckenden Produktionsdesign und verlieh einen weiteren Oscar für die Musik in „The Brutalist“.
Die diesjährige Oscar-Gala setzte eindrucksvoll Akzente und verlieh zahlreiche bedeutende Preise, die die Vielfalt und die kreativen Talente in der Filmindustrie würdigten.