Die israelische Luftwaffe und Marine haben im Jemen Ziele der islamistischen Huthi-Miliz angegriffen, darunter Häfen und ein Kraftwerk. Raketen, die auf Israel geschossen wurden, konnten abgefangen werden. Die Angriffe vom Sonntag richteten sich gegen Militäranlagen der Huthis, die nach israelischen Angaben für Waffentransporte aus dem Iran genutzt werden, um Angriffe auf Israel zu unterstützen. Ziel waren die jemenitischen Häfen Hodaida, Ras Isa und Saif sowie das Kraftwerk Ras Kanatib, das die Städte Taiz und Ibb versorgt. Ein Frachtschiff, das von den Huthis im Jahr 2023 gekapert wurde und als Beobachtungsposten dient, wurde ebenfalls angegriffen. Der huthi-kontrollierte Fernsehsender Al-Masirah bestätigte die Angriffe, machte jedoch keine genauen Angaben zu den Schäden. Als Rache für die israelischen Attacken feuerten die Huthis heute morgen Raketen aus dem Jemen auf Israel ab, welche nach Aussage der israelischen Streitkräfte abgefangen wurden. Bereits am Sonntag hatte eine andere Angriffswelle begonnen, als die Huthis ein Handelsschiff vor dem jemenitischen Hafen Hodeida angriffen.
Die Huthis kontrollieren weite Teile des Jemens und greifen seit 2023 Handelsschiffe mit tatsächlichem oder vermeintlichem Israel-Bezug an. Sie sind Teil der Iran-hörigen „Achse des Widerstands“, zu der auch Terrororganisationen wie die Hamas, Hisbollah sowie Gruppen im Irak gehören, die sich gegen Israel und die USA richten. Zwischen den USA und den Huthis wurde im Mai eine Waffenruhe vermittelt, diese bezieht sich jedoch nicht auf israelische Schiffe.