Israel hat am vergangene Wochenende drei Geiseln, die seit 500 Tagen in Gefangenschaft waren, gegen 369 palästinensische Terroristen ausgetauscht. Die Freilassung geschah im Rahmen eines Abkommens mit der Hamas, berichtete die Nachrichtenagentur Merkur. Die befreiten Männer berichteten über ihre schlechten Erfahrungen und die Misshandlungen, die sie während ihrer Geiselhaft erleiden mussten.
Gleichzeitig bleibt das Schicksal von 73 weiteren Geiseln ungewiss, von denen 36 als tot gelten. Dieses Datum markiert auch den Jahrestag des verheerenden Angriffs der Hamas, bei dem 1200 Menschen ums Leben kamen. Israels Premierminister Benjamin Netanjahu äußerte sich besorgt über die Situation und warnte vor ernsten Konsequenzen, sollte die Hamas nicht auch die verbleibenden Geiseln freigeben. Er lenkte dabei auf eine frühere Warnung des ehemaligen US-Präsidenten Trump hin, dass sich für die Hamas „das Tor zur Hölle“ öffnen könnte.
Die Waffenruhe zwischen den Konfliktparteien erweist sich weiterhin als instabil. Führende Mitglieder der Hamas hatten vor kurzem erklärt, dass keine weiteren Geiseln herausgegeben werden, da Israel angeblich gegen die Vereinbarungen verstoße.
Unterdessen erhielt Israel eine Lieferung schwerer Bomben vom Typ MK-84 aus den USA, nachdem Präsident Joe Biden die Lieferung zunächst aufgrund von Bedenken bezüglich eines möglichen Einsatzes im Gazastreifen gestoppt hatte. Diese Bomben werden nun in israelische Luftwaffenbasen transportiert, was die ohnehin angespannte Lage weiter kompliziert.