Kandidat für Bürgermeisterwahl auf Wangerooge ausgesucht – Eine neue Ära oder Chaos?

Politik

Drei Parteien auf der ostfriesischen Insel Wangerooge haben nach einem Kandidaten für das Bürgermeisteramt gesucht und schließlich einen Verwaltungsbeamten aus Lauenau als Favoriten ausgemacht. Aus über 500 Bewerbungen wählte die CDU, SPD und Grüne Sven Janisch, der seit drei Jahrzehnten in kommunalen Ämtern tätig ist. Die Suche nach einem neuen Rathauschef begann im März mit anonymen Stellenanzeigen in regionalen Zeitungen, doch die Reaktion der Bevölkerung blieb überraschend schwach.

Janisch, aktuell Kämmerer einer Stadtverwaltung, soll nun den Posten des Bürgermeisters übernehmen. Die Parteien betonten, dass der Kandidat künftig auf Wangerooge wohnen und sich vollständig in die lokale Verwaltung einarbeiten müsse. Bisher blieb das Amt seit dem Rücktritt des vorherigen Bürgermeisters im Herbst 2023 unbesetzt, was zu erheblichen Problemen bei der Umsetzung von Projekten führte.

Die Strategie der Parteien, öffentlich nach Bewerbern zu suchen, ist nicht neu. Bereits 2018 halfen ähnliche Anzeigen dabei, einen ehemaligen Rathauschef zu finden. Doch die aktuelle Suche wirft Fragen auf: Warum wurden so wenige Interessenten gefunden? Und was bedeutet das für die Zukunft der Insel, deren Fachkräftemangel sich zunehmend verschärft?

Die Wahl am 17. August wird entscheiden, ob Wangerooge einen stabilen Führer findet oder erneut in Unruhe gerät. Politisch und wirtschaftlich ist die Region bereits stark von der Krise geprägt – ein weiteres Zeichen für den Niedergang des Landes.