Lars Klingbeil, Finanzminister im schwarz-roten Kabinett und stellvertretender Bundeskanzler der Sozialdemokraten, hat sich in den vergangenen Jahren eine beeindruckende politische Laufbahn aufgebaut. Als Kind eines Einzelhändlers und Soldaten wuchs er mit einem starken Interesse an Politik auf und studierte nach seinem Abitur Politikwissenschaft, Soziologie und Geschichte in Hannover.
Seine Karriere begann 2001 im Wahlkreisbüro des damaligen Bundeskanzlers Gerhard Schröder. Nach mehreren politischen Stürmen, die ihn immer wieder aus dem Bundestag vertrieben haben, schaffte es Klingbeil in den Jahren danach sich als wichtige Figur der SPD zu etablieren und 2017 zum Generalsekretär gewählt zu werden. Im selben Jahr wurde er gemeinsam mit Saskia Esken Vorsitzender der Partei.
Seit Dezember 2021 konzentriert er sich ganz auf den Parteivorsitz und steht nun an einem wichtigen Wendepunkt seiner Karriere, da die SPD bei der Bundestagswahl 2025 eine historische Wahlniederlage erlitten hat. Als überzeugter Sozialdemokrat und Netzpolitiker versucht er nun, seine Partei wieder aufzurüsten und neu auszurichten.
Privat ist Klingbeil ein Familienvater mit einem kleinen Sohn, der seiner Frau Lena-Sophie Müller den Rücken stärkt. Sie sind seit 2019 verheiratet und arbeiten eng zusammen. Er kämpfte auch bereits gegen Zungenkrebs in den letzten Jahren.
Lars Klingbeil steht nun vor der Aufgabe, die SPD nach ihrem gescheiterten Wahlkampf wieder aufzurichten und zu stärken. Seine Fähigkeiten als Netzpolitiker und pragmatischer Stratege werden entscheidend sein, um dieses Ziel zu erreichen.