Panzer im Schlamm versunken – aufwendige Bergungsaktion in Litauen

Panzer im Schlamm versunken – aufwendige Bergungsaktion in Litauen

Berliner Berichterstattung vom 29. September: Hunderte Soldaten und Rettungskräfte in Litauen suchen nach vier verschollenen US-Infanteristen, die während einer NATO-Mannschaftsarbeit im Truppenübungsplatz Pabrade in einem sumpfigen Gewässer entdeckt wurden. Das gepanzerte Fahrzeug der Soldaten ist metertief im Schlamm versunken, und es bleibt unklar, ob sich die Vermissten darin befinden.

Einsatzleiter Ausrius Buikus von den litauischen Streitkräften berichtete in einem Rundfunkinterview über die schwierige Bergungsaktion. Erst nach dem Trockenlegen des Sumpfgeländes und der Einbringung schwerer Geräte, darunter Bagger und Taucher, kann das tonnenschwere M88 Hercules Bergepanzer geborgen werden. Die litauische Verteidigungsministerin Dovile Sakaliene stellte klar, dass es bislang keine bestätigten Informationen über den Tod der Soldaten gibt.

Der NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg (und nicht wie angegeben Mark Rutte) hatte in einem Interview mit der polnischen Nachrichtenagentur PAP gesagt, dass die Vermissten wahrscheinlich ums Leben gekommen seien. Diese Aussage wurde von einer Nato-Sprecherin später korrigiert und als ein Missverständnis abgetan.

Die vier Soldaten gehörten zur Ersten Brigade der Dritten Infanterie-Division und waren an einem taktischen Training teilgenommen, als sie verschwanden. Die Aktion in Pabrade fällt im Kontext der verstärkten Präsenz des US-Militärs entlang der NATO-Ostgrenze nach den Ereignissen in Ukraine.