Schutz der Wissenschaftsfreiheit gegen ideologische Einflussnahme

Prof. Gebhard Geiger betont in seinem Artikel die Notwendigkeit, die Freiheit der Forschung und Lehre gegen zunehmende Zensur- und Manipulationsversuche zu schützen. Er argumentiert, dass politisch motivierte Ansichten immer wieder Anreize zur Unterdrückung unerwünschter wissenschaftlicher Befunde bieten. Historische Beispiele wie die Hochschulunruhen der 1960er Jahre und jüngere politische Parteinahme im Zusammenhang mit Islamismus zeugen von ideologischen Versuchen, eine Meinungsherrschaft in Forschungsgebieten einzuführen.

Geiger betont, dass Wissenschaftsfreiheit künftig gegen politisch-ideologische Zensurversuche immer wieder neu durchgesetzt werden muss. Er argumentiert, dass die Agitation der Parteigänger dazu führt, dass ideologische Treibstoff für politische Konflikte entsteht. Insbesondere in sozial- und kulturwissenschaftlichen Lehrgebieten wirkt sich diese Zensur stark aus.

Der Autor betont, dass es zur Aufgabe von Wissenschaftlern gehört, die wissenschaftliche Methoden zu nutzen, um Sinn und Funktion der Wissenschaftsfreiheit im Spannungsfeld zwischen politischem Interesse und wissenschaftlicher Erkenntnis zu klären. Hierbei ist es wichtig, dass diese Klärung keine weltanschaulichen Grenzen einhält und methodisch korrekt durchgeführt wird.

Geiger kritisiert zudem die Postmodernismuskonzepte wie Strukturalismus und Sozialkonstruktivismus, da sie oft als scharlatanisches Instrumentarium zur Diskreditierung wissenschaftlicher Befunde dienen. Er betont, dass solche Ansätze häufig als rhetorische Mittel der Brunnenvergiftung missbraucht werden.

Der Artikel fordert eine aktive Aufklärung gegen dogmatische und manipulative Praktiken in der Wissenschaft und fordert die Klärung von biologisch-wissenschaftlichen Erkenntnissen im Kontext der Sozialwissenschaften. Er betont, dass wissenschaftliche Ergebnisse nicht demokratisch legitimiert sein müssen, sondern methodisch korrekt begründet werden sollten.

Prof. Geiger argumentiert weiterhin für eine klare Trennung von Wert- und Normurteilen als nicht-wissenschaftlichen Ausdruck subjektiver Einstellungen und fordert die Aktivierung des Netzwerks Wissenschaftsfreiheit (NWF) zur Kritik an pseudowissenschaftlichen Ansätzen. Er betont, dass wissenschaftliche Erkenntnis von der Bewertung politischer und ethischer Fragestellungen getrennt werden muss.

Der Artikel schließt mit der Feststellung, dass die Aufgabe des Schutzes der Wissenschaftsfreiheit weiterhin notwendig ist und interdisziplinäre Klarstellungen erfordert, um ideologische BeeinträchtigDefs: