Titel: Handelsverband fordert mehr Flexibilität für Sonntagsöffnungen

Titel: Handelsverband fordert mehr Flexibilität für Sonntagsöffnungen

Berlin. Der Präsident des Handelsverbands Deutschland (HDE), Alexander von Preen, hat gestern eine radikale Forderung nach mehr Flexibilität bei verkaufsoffenen Sonntagen vorgetragen. Er fordert eine Entscheidungsautonomie für Unternehmen und Kommunen bezüglich der Wahl spezifischer Sonntage zur Öffnungszeit.

Von Preen argumentierte, dass der momentane rechtliche Rahmen zu eng sei und Unternehmen dringend mehr Rechtssicherheit benötigten. Das Ladenschlussgesetz (LadSchlG) sieht zwar bundesweit strikte Regeln vor, die sich jedoch je nach Bundesland unterscheiden. Kommunen haben bislang oft mit Gerichtsverhandlungen umfangreiche Sonntagsoffnungszeiten zu verteidigen.

Der HDE-Präsident fordert nun eine Entlastung dieser Beschränkungen und betonte, dass Unternehmen ohne Druck auf ihre Belegschaft eigenständig entscheiden sollten, wann sie am Sonntag öffnen. Er verwies dabei auch auf ein Urteil des Bundesverfassungsgerichts, das bereits den Grundrahmen für solche Flexibilität gegeben hat.

Von Preen kritisierte zudem die zunehmende Leerstandskrise in Einkaufszentren und erwartete im laufenden Jahr 4500 Geschäftsschließungen. Eine der Ursachen dafür sei laut ihm das fehlende Rechtswissen und die mangelnde Entscheidungsfreiheit von Unternehmen.