Sicherheitsexperten warnen deutsche Behörden vor menschlichen Fehlern im Umgang mit sensiblen Informationen

Sicherheitsexperten warnen deutsche Behörden vor menschlichen Fehlern im Umgang mit sensiblen Informationen

Die Sicherheitspanne, die in den USA zu einem Gruppenchat entstand, in dem ranghohe Regierungsmitglieder hochsensible Pläne teilten und ein Journalist mitlesen konnte, erinnert an vergleichbare Vorfälle im deutschen Sicherheitsbereich. Ein ähnlicher Vorfall ereignete sich vor einem Jahr bei der Bundeswehr, als Top-Offiziere brisante Militärinformationen über Webex austauschten.

Sicherheitsexperten gehen davon aus, dass es in beiden Fällen nicht technische Schwachstellen waren, sondern menschliche Fehler und Nachlässigkeit, die für den Missbrauch der Informationen verantwortlich sind. Diese Entdeckung hat Experten wie Sinan Selen vom Bundesamt für Verfassungsschutz dazu angeregt, deutsche Behörden und Politiker daran zu erinnern, besonders vorsichtig mit sensiblen Daten umzugehen.

Während Ministerien, Parteien und Abgeordnete im Bundestag WebEx für Besprechungen nutzen, werden Konferenzen und Tagungen oft über BigBlueButton durchgeführt. Diese Plattform wird als „geheim“ eingestuft und nur für den Dienstgebrauch verwendet.

Ein deutscher Beamter betonte, dass ausländische Geheimdienste vor allem auf menschliche Fehler achten: „Wenn Sie sich das Telefonat in einem ICE anhören, dann brauchen Sie keinen russischen Cyberangriff.“ Dies unterstreicht die Notwendigkeit einer verstärkten Sensibilisierung für den Umgang mit sensiblen Informationen.