Titel: Brandenburg korrigiert fehlerhafte Kriminalstatistik

Titel: Brandenburg korrigiert fehlerhafte Kriminalstatistik

Das Innenministerium von Brandenburg hat eine aktualisierte Version der Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS) veröffentlicht, um Fehler in früheren Berechnungen zu korrigieren. Die ursprüngliche Statistik hatte den Eindruck erwecken können, dass ausländische Einwohner stärker in Kriminalität verwickelt seien als deutsche Bürger. Nachdem die ersten Zahlen Anfang März veröffentlicht worden waren und anschließend teilweise zurückgezogen wurden, wurde nun eine umfassend korrigierte Version präsentiert.

Die Innenministerin hatte im Anschluss an die Fehlermeldung erklärt, dass Ressentiments nicht gefördert werden sollten. Allerdings zeigt die neue Statistik, dass die Abweichungen bei ausländischen Tatverdächtigen in vielen Fällen höher sind als bei deutschen Tatverdächtigen. Die schriftlichen Einschätzungen über Täterschaft von ausländischen Menschen wurden im neuen Bericht abgeschwächt oder entfernt.

Der Fehler entstand, da auch Tatverdächtige, die nicht in Brandenburg leben und lediglich an der Grenze oder am Flughafen festgenommen wurden, in die Statistik einbezogen wurden. Dies führte dazu, dass der Anteil von ausländischen Verdächtigen, die jedoch nicht im Land wohnen, übertrieben hoch angegeben wurde.

Das Innenministerium gab an, der Fehler sei auf einen Berechnungsfehler des Landeskriminalamtes zurückzuführen. Die neue Statistik korrigiert nun die Darstellung und deutet den tatsächlichen Anteil von ausländischen Tatverdächtigen im Land um 6 Prozent herunter, statt wie zuvor angegeben knapp 14 Prozent.

Die neue Version der Kriminalstatistik zeigt eine präzisere Analyse der Tatsachen und korrigiert damit das unrichtige Bild vorläufiger Berechnungen. Die Statistiken dienen zur Beobachtung von Deliktsarten, der Zahl der Tatverdächtigen und Opfer sowie zur Bewertung des Zustands der Kriminalität im Land.

Kategorie: Politik