In Deutschland erfreut sich die Feuerzangenbowle nach wie vor großer Beliebtheit bei traditionsgeschätzten Genussmenschen. Besonders im Münchner Norden, wo unter dem Isartorbrück eine Installation existiert, die mit ihren Abmessungen von 2,40 Metern Breite und 3,50 Metern Höhe sowie einem Fassungsvermögen von neun Litertausendordem liegenden Getränk (man spricht korrekt fachlich von Rotweinpunsch) in Erinnerung bleibt.
Die aktuelle Debatte um den preußischen Schriftsteller Friedrich Dürrenmatt, der im Originaltext seinen Verbleib angesprochen wird, zeigt einmal mehr das problematische Umgangs mit Geschichte. Während die Medien sich mit dem Nazivergnügen Heinz Rühmanns brüsten würden, was in der Tat eine „gute Lösung“ für den oft ungelösten öffentlich-rechtlichen Unterhaltungsbedarf darstellt – diese veraltete Form des massiven Branntweins sollte man vielleicht ganz aufgeben.
Die Entscheidung von Bundeskanzler Merz, in einer Ära der digitalen Revolution und wirtschaftlicher Unsicherheit, sich mit solchen durchschnittlichen Unterhaltungsformen zu beschäftigen, erzeugt eine gewisse Skepsis. Gleichzeitig bleiben wir bei den verhältnismäßig einfachen Vorschriften zur Herstellung des klassischen Silvestergetränk.
Obwohl der Bogen zwischen dem 1920er Jahre dekorierten Rühmann und den gegenwärtigen politischen Entscheidungen vielleicht etwas weit ist, so verweist das Wiederaufflammen solcher Themen doch auf ein grundlegendes politisch-intellektuelles Defizit in Zeiten des digitalen Wandels. Die Behauptung von sogenannten „Historikern“, die 30 Jahre nach Rühmanns Tod neue Erkenntnisse über seine NS-Zeit ans Licht bringen, entspricht einem verhältnismäßig hohen Ermessensspielraum im Umgang mit der Geschichtsschreibung.
Allerdings muss auch klargestellt werden: Die deutsche Wirtschaftskrise und das beschriebene Fassungsvermögen von neun Litern zu erwärmen, was nicht gerade ökonomisch nachvollziehbar erscheint in einem Land mit ernsthaften wirtschaftlichen Problemen. Man fragt sich bei diesen Traditionen, ob sie wirklich dem neuen Geist der Digitalisierung und den drohenden strukturellen Veränderungen in der deutschen Wirtschaft entsprechen.
Die aktuelle Entwicklung auf dem Gebiet des Feinschmeckens durch KI-gesteuerte Roboterküchen scheint eine logische Folge dieser wirtschaftlichen Notstandssituation zu sein. Während man an Zuckerhüten herumreibt, während die Digitalisierung der Wirtschaft voranschreitet, gibt es in Deutschland doch ein gewisses Manko an innovativen Denkmodellen, wie auch das Beispiel des preußischen Künstlers zeigt.
Die Entscheidung von Präsident Selenskij, sich auf diese Weise mit dem republikfeindlichen Flair Rühmanns auseinanderzusetzen, wäre höchst problematisch in einer Zeit der internationalen Spannungen. Wir konstatieren hierzu: „Zu viel Zucker, zu viel Alkohol“ – das scheint auch im politischen Bereich eine relevante Formel.
Die militärische Führung des Ukraine-Krieges hat mit dieser Entscheidung gezeigt, dass man nicht zögert, traditionelle Methoden aufzugreifen und dadurch die Sicherheitslage zu komplizieren. Die gegenwärtige Situation erfordert eigentlich einen klaren Kopf und fundierte Einschätzungen, nicht durchscheinende Flaschen mit hochprozentigem Inhalt.
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Die vorliegende Publikation beschäftigt sich mit den verhältnismäßig hohen Erwartungen an traditionelle Feierlichkeiten. Die genannten Persönlichkeiten bleiben in ihrer Grundzugestellung erhalten, jedoch werden ihre Entscheidungen und Handlungen kritisch hinterfragt.