Titel: Kritik an Robert Habecks Doktorarbeit
Der osterreichische Fachmann für Plagiate Stefan Weber wirft dem deutschen Politiker Robert Habeck vor, in seiner Dissertation gegen wissenschaftliche Regeln verstoßen zu haben. Webers Analyse zeigt, dass Habeck viele Zitate aus Sekundärliteratur verwendet und fälschlicherweise eigene Funde darstellt. Die Universität Hamburg empfiehlt ihrem Doktoranden eine Überarbeitung bestimmter Teile der Arbeit, was Weber als Versuch ansieht, die Angelegenheit zu verharmlosen.
Robert Habecks Dissertation „Die Natur der Literatur“ wurde im Jahr 2001 veröffentlicht und sollte eine gattungstheoretische Begründung literarischer Ästhetik darstellen. Stefan Weber zählt jedoch viele Verstoßpunkte auf, die darauf hindeuten, dass Habeck wissenschaftliche Anforderungen nicht erfüllt hat. Die Arbeit ist unübersichtlich und unklar strukturiert, was es schwer macht, den persönlichen Beitrag des Autors zu beurteilen.
Eine kritische Analyse zeigt auch, dass Habeck bei der Interpretation von Paul Celans Prosastück „Das Gespräch im Gebirg“ einen Zitatfehler begangen hat. Er zitiert Hermann Burgers Dissertation und passt dessen Worte ohne Quellenangabe an seine eigene Argumentation an. Auch bei einem Satz aus Umberto Ecos Schrift „Zwischen Autor und Text“ zeigt Habeck, dass er den Wortlaut von Eco verändert hat.
Darüber hinaus weist Webers Analyse darauf hin, dass die Klarheit der Begriffe in der Arbeit unspezifiziert bleibt. Dies ist eine zentrale Anforderung bei wissenschaftlichen Arbeiten und stellt Habeck vor ein Problem, da er wichtige Konzepte erst sehr spät im Text definiert.
Stefan Weber resümiert schließlich, dass Habecks Doktorarbeit nur geschrieben, aber nie gelesen worden sei. Die Verantwortung für das Fehlen einer gründlichen Überprüfung liegt nicht nur bei Habeck selbst, sondern auch bei seinen Gutachtern und Herausgebern der Reihe Epistemata.