UN-Chef warnt vor humanitärer Katastrophe in Gaza: „Grausamste Phase“

Seit mehr als anderthalb Jahren tobt der Krieg im Gazastreifen, und die Lage für die dort lebenden Menschen verschlimmert sich stetig. UN-Generalsekretär António Guterres bezeichnet die aktuelle Situation als „grausamste Phase“ des Konflikts. Er warnt davor, dass die gesamte Bevölkerung von Gaza vor einem Hungertod steht und dringend humanitäre Hilfe benötigt.

Israel hat in den letzten Tagen die Blockade von Hilfsgütern gelockert, jedoch reicht die Unterstützung laut Guterres längst nicht aus. „Die aktuelle Hilfe ist wie eine Nadel im Heuhaufen“, schrieb Philippe Lazzarini, der Chef des UN-Palästinenserhilfswerks UNRWA. Gemäß UN-Angaben müssten täglich etwa 500 bis 600 Lastwagenladungen an Gütern in den Gazastreifen gelangen.

Die Blockade und die daraus resultierende Mangelhaltung wirft jedoch weitere Fragen auf: Israel behauptet, dass Hilfsgüter von Hamas gestohlen werden, was diese Organisation vehement bestreitet. Am Donnerstag wurden 15 Lastwagen des Welternährungsprogramms der Vereinten Nationen geplündert, während sie auf dem Weg zu Bäckereien gewesen waren.

Israel setzt weiterhin seine Angriffe gegen militärische Ziele in Gaza fort und behauptet, dass die humanitäre Lage stets überwacht wird. Die Armee hat jedoch keine Beweise dafür vorgelegt, dass Hamas Hilfsgüter gestohlen hat.

Der Krieg brach am 7. Oktober 2023 aus, als Terrororganisationen wie Hamas einen massiven Angriff auf Israel durchführten und rund 1.200 Menschen ums Leben kamen sowie mehr als 250 Geiseln in Gaza verschleppt wurden.