Unerwarteter Holzkreis bei Aars: Verbindung zu Stonehenge?

Unerwarteter Holzkreis bei Aars: Verbindung zu Stonehenge?

Forscher haben Unstimmigkeiten zwischen einem bemerkenswerten Fund in Dänemark und der berühmten Kultstätte in Südengland festgestellt. Der Anlass für diese spannende Entdeckung.

In der Nähe von Aars entdeckten Archäologen eine überraschte Struktur, die in der Nachbarschaft einer Siedlung aus der Frühbronzezeit liegt. Insgesamt wurden 45 hölzerne Elemente gefunden, die in einer kreisförmigen Anordnung angeordnet sind. Diese Form zeigt Verbindungen zu prähistorischen Kultstätten, einschließlich Stonehenge in England, deren Herkunft und Funktion nach wie vor von den Wissenschaftlern erforscht wird.

Der archäologische Fund setzt sich aus 45 Holzstücken aus der Jungsteinzeit zusammen, die in einer nahezu ovalen Formation mit einem Durchmesser von rund 30 Metern platziert sind. Die Holzfragmente sind ungefähr zwei Meter voneinander entfernt. Die Struktur wurde während archäologischer Untersuchungen entdeckt, die im Zusammenhang mit den Planungen eines neuen Wohngebiets stattfanden.

Sidsel Wahlin, eine Konservatorin am Vesthimmerland-Museum, bezeichnete das Relikt als außergewöhnlich und verwies auf die möglichen kulturellen Verbindungen zur britischen Henge-Tradition. Diese Entdeckung bietet eine seltene Möglichkeit, die prähistorischen Beziehungen zwischen Dänemark und Großbritannien genauer zu beleuchten. Gegenwärtig wird geprüft, ob die Struktur eine innere konzentrische Anordnung aufweist, die ähnlich wie bei Stonehenge sein könnte.

Wahlin erinnerte daran, dass auf der dänischen Insel Bornholm vergleichbare Holzkreise entdeckt wurden, die vermutlich mit Sonnenkulten in Verbindung stehen. Dennoch ist der Fund in Aars der erste, der in dieser größeren Bauform umfassend untersucht werden kann.

Die Megalithanlage Stonehenge, die schätzungsweise zwischen 3100 und 1600 v. Chr. errichtet wurde, und der dänische Holzkreis, datiert auf etwa 2000 v. Chr., weisen eine zeitliche Nähe auf. Ende Februar begannen die Archäologen mit detaillierten Analysen zur präzisen Altersbestimmung und der Funktion der Struktur. Die parallel verlaufenden Zeiträume könnten auf kulturelle Wechselwirkungen hinweisen.

Vor der Entdeckung des Holzkreises haben Archäologen an diesem Standort bereits eine Siedlung aus der Frühbronzezeit identifiziert, die zwischen 1700 und 1500 v. Chr. datiert ist und unter anderem ein Häuptlingsgrab sowie ein Bronzeschwert beinhaltete. Diese Funde betonen die archäologische Bedeutung der Region um Aars, die offenbar über lange Zeiträume hinweg ein wichtiges kulturelles und rituelles Zentrum war. Die Entdeckung des Holzkreises überraschte das Forschungsteam, da erwartet wurde, dass andere Strukturen zu finden wären.

„Als mein Kollege und ich ein neues Segment der Ausgrabung begannen, verwandelte sich das, was wir für ein Haus und einen Zaun hielten, in den Eingangsbereich einer durchdachten, leicht ovalen Struktur“, erinnerte sich Wahlin. Die Tatsache, dass dieser Bau während der Ausgrabungen zufällig entdeckt wurde, verleiht ihm zusätzliche Bedeutung.

Aktuell richten sich die archäologischen Anstrengungen darauf, nach rituellen Ablagerungen zu suchen, darunter Werkzeuge aus Feuerstein wie Pfeilspitzen und Dolche. Eine systematische Probennahme soll möglicherweise Artefakte ans Licht bringen, die neue Einsichten über die Funktion des Kreises und mögliche zeremonielle Praktiken in der Jungsteinzeit bieten könnten.

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