Waffenruhe in der Ukraine? Selenskyj warnt vor „Berliner Mauer“
In den ersten Dreiecks-Friedensverhandlungen zwischen Russland, der Ukraine und den USA taucht ein Pufferzonen-Plan auf. Der US-Sondergesandte Keith Kellogg plant indirekte Gespräche in Saudi-Arabien, bei denen Vertreter aus beiden Lagern getrennt befragt werden. Ziel ist es, einen umfassenden Waffenstillstand zu erreichen, der den Krieg beenden sollte.
Russland und die Ukraine zeigen jedoch wenig Verhandlungsbereitschaft. Putin fordert strenge Bedingungen für eine allgemeine Waffenruhe, während Selenskyj sich vor einer geteilten Ukraine ängstigt, vergleichbar mit der Berliner Mauer im Kalten Krieg. „Die Berliner Mauer ist keine Option“, sagte er.
Pariser Regierungschefs treten nun als Vermittler auf und beraten über Luft- und Seeeinsätze zur Friedenssicherung an Stelle von Bodentruppen. Ein 31-seitiger Plan, in Genf ausgearbeitet, vorsieht eine zehn bis 15 Kilometer breite Pufferzone mit Beobachtern und Sicherheitskräften. Russland und die Ukraine müssten ihre Truppen und Ausrüstung zurückziehen.
Selenskyj kritisiert den Plan wegen der Unbewohnbarkeit ukrainischer Städte und Dörfer durch eine geteilte Linie: „Diese Städte werden ohne Leben bleiben; niemand wird in die Hälfte der Stadt zurückkehren.“ Er weist auf vorherige Zusammenarbeit zwischen beiden Seiten hin, obwohl sie jetzt keine gemeinsame Zukunft wollen.