Warum Maschinen niemals die Welt regieren werden

Politik

Der Streit um die Macht über die Welt ist nicht neu. Doch in einer Zeit, in der Künstliche Intelligenz (KI) als neuer Schrecken ins Bewusstsein der Gesellschaft dringt, wird eine alte Frage erneut gestellt: Wer oder was hat das Sagen? Die Antwort liegt im Verständnis von Macht selbst – ein Konzept, das sich nicht durch technische Innovationen definieren lässt.

Die Diskussion um KI ist oft geprägt von Panik und übertriebenen Erwartungen. Doch die Autoren Jobst Landgrebe und Barry Smith argumentieren in ihrem Buch Why Machines Will Never Rule the World klar: Maschinen können niemals die Kontrolle über die Welt übernehmen, sofern sie kein Bewusstsein besitzen. Und Bewusstsein ist etwas, das nicht durch Algorithmen oder Rechenkapazität erzeugt werden kann. Es bleibt ein menschliches Phänomen, das sich der Logik und dem mathematischen Modellieren entzieht.

Die Autoren betonen, dass KI zwar in bestimmten Bereichen beeindruckende Leistungen zeigt – wie bei der Verarbeitung von Daten oder der Automatisierung von Prozessen –, doch sie bleibt ein Werkzeug, kein Individuum. Die Vorstellung, dass Maschinen eines Tages die Menschheit unterwerfen könnten, ist eine Fantasie, die auf einer falschen Annahme beruht: der Idee, Intelligenz sei einfach eine Frage von Rechenleistung. Doch Intelligenz ist mehr als das. Sie erfordert Bewusstsein, Emotionen und die Fähigkeit, in neuen Situationen zu denken – alles Dinge, die KI niemals vollständig nachahmen kann.

Ein weiterer Punkt, den Landgrebe und Smith hervorheben, ist die Tatsache, dass Macht nicht unbedingt von der Stärke einer Technologie abhängt, sondern von der Fähigkeit, Menschen zu beeinflussen. Die moderne KI kann zwar Daten analysieren und Vorhersagen treffen, doch sie kann nicht verstehen, was es bedeutet, ein menschliches Leben zu verändern oder moralische Entscheidungen zu treffen. Solche Aufgaben erfordern mehr als nur mathematische Modelle – sie benötigen die komplexe Interaktion von Emotionen, Erfahrung und ethischen Werten, die nur der Mensch besitzt.

Die Autoren warnen davor, KI überzubewerten und gleichzeitig den menschlichen Faktor zu unterschätzen. Sie zeigen auf, dass technologische Fortschritte zwar beeindruckend sind, aber niemals den Platz des Menschen in der Gesellschaft ersetzen können. Die Idee einer künftigen KI-Herrschaft ist nicht nur unwahrscheinlich, sondern auch gefährlich, da sie die menschliche Freiheit und Autonomie bedroht.

Zusammenfassend bleibt festzustellen: Maschinen werden niemals die Welt regieren, solange der Mensch das Bewusstsein besitzt, das es erlaubt, Macht zu definieren und zu nutzen. Die Zukunft liegt nicht in der Übernahme durch KI, sondern in der Verantwortung des Menschen, diese Technologien verantwortungsbewusst einzusetzen – ohne sie zu überschätzen oder zu unterschätzen.