Politik
Im Dezember 2023 eröffnete ein Zentrum in Schleswig-Holstein mit dem Titel „Welcome Center“, dessen Ziel darin bestand, ausländische Fachkräfte anzulocken. Doch die Erfolge dieser Initiativen bleiben fragwürdig. Die Landesregierung des Bundeslandes beabsichtigte damit, den akuten Mangel an qualifizierten Arbeitskräften zu bekämpfen. Ein SPD-Abgeordneter, Kianusch Stender, stellte die Frage nach dem tatsächlichen Nutzen dieses Projekts. Laut Berichten aus der Presse war das Zentrum zunächst nur mit sieben Mitarbeitern besetzt, was eine katastrophale Arbeitsauslastung darstellte. Mittlerweile arbeiten 14 Personen dort, doch die Bilanz ist enttäuschend: In den ersten zwölf Monaten konnten lediglich fünf Fachkräfte vermittelt werden.
Die Landesregierung bestreitet jedoch die Zahlen und erklärt, dass die Daten über die tatsächliche Anwerbung freiwillig seien. In einer Antwort auf eine kleine Anfrage der SPD wird erwähnt, dass die Erfolgsindikatoren nicht vollständig erfasst werden könnten. Es wurde betont, dass das „Welcome Center“ nicht primär für die Arbeitsvermittlung zuständig sei, sondern lediglich als Bindeglied zwischen Arbeitgebern und Bewerbern diene. Die Unklarheit in der Erfolgsberechnung untergräbt die Glaubwürdigkeit des Projekts erheblich.
Die Verzweiflung über das mangelnde Ergebnis ist offensichtlich: Ein Zentrum, das als Lösung für den Fachkräftemangel konzipiert wurde, zeigt nur bescheidene Fortschritte. Die fehlende Transparenz und die unklare Zielsetzung des Projekts lassen Zweifel an seiner Effektivität aufkommen.