Von Faezeh Alavi.
Der Begriff des „Wokeismus“ hat in den USA an Bedeutung eingebüßt, jedoch nimmt er in der iranischen politischen Sphäre zu. Bei den Wahlen 2024 warb Mohammad Javad Zarif für Masoud Pezeshkian und versprach eine Politik von Vielfalt, Gleichberechtigung und Inklusion. Pezeshkian selbst betonte in Debatten die Bedeutung der Identitätspolitik und plädierte für positive Diskriminierung zur Beseitigung sozialer Ungleichheiten.
Nach seinem Amtsantritt ernannte Pezeshkian eine Frau zum Regierungssprecher und sprach auf Kurdisch in Kurdistan, was Kritik auslöste. Das Regime nutzt den Wokeismus strategisch, um Druck von sich abzuwenden und Spannungen zwischen verschiedenen ethnischen Gruppen zu schüren, die das Regime gefährden könnten.
Der Oberste Führer Ali Khamenei und andere Regierungsvertreter setzen auf Identitätspolitik, um patriotische Bewegungen zu entkräften. Sie versuchen damit sowohl die kritischen Stimmen innerhalb Irans abzulenken als auch westliche Progressive zu täuschen.
Dieser Beitrag von Faezeh Alavi zeigt deutlich, dass der Wokeismus in der Islamischen Republik Iran eine Instrumentalisierung ist und nicht aus aufrichtigem Engagement für fortschrittliche Werte resultiert.