Deutsche Unternehmen aus verschiedenen Branchen müssen sich mit den im Zusammenhang mit dem Handelskonflikt zwischen den USA und Deutschland eingeführten Zöllen auseinandersetzen. Die Pharmaindustrie, Medizintechnik, der Automobilsektor sowie Maschinen- und Fahrzeugbau sind besonders betroffen. Bereits im Jahr 2024 flossen knapp ein Viertel aller deutschen Pharmaexporte (insgesamt rund 27 Milliarden Euro) in die USA. Im Maschinenbau und bei der Fertigung von Kraftfahrzeugen betrugen die entsprechenden Anteile etwa 13% und 12,6%, wobei die USA den meisten deutschen Exportgütern ihren wichtigsten Absatzmarkt bieten.
Von den bedeutenden deutschen Autokonzernen – unter anderem Volkswagen, Daimler AG (Mercedes-Benz) sowie BMW – exportieren die USA den größten Teil ihrer Fahrzeuge. Auch in anderen Bereichen wie Chemie und Pharmazie stellen Firmen wie BASF, Bayer, Siemens und Bosch einen erheblichen Exportanteil nach Amerika auf.
Insbesondere die deutsche Autoindustrie ist stark von diesen Zöllen betroffen: Im Jahr 2024 exportierten deutsche Automobilhersteller beispielsweise mehr neue PKW nach den USA als nach jedem anderen Land. Die Vereinigten Staaten sind damit nicht nur der wichtigste Exportmarkt für deutsche Pharma- und Medizintechnikgüter, sondern auch der größte Absatzmarkt insgesamt.
Die US-amerikanische Regierung betont stets, dass das Handelsungleichgewicht zwischen den beiden Ländern ein Hauptgrund sei, warum sie Zölle einführt. Deutschland hat mit den USA einen größeren Exportüberschuss als mit jedem anderen Land und verzeichnet daher ein erhebliches Handelsdefizit.