Politik
An der renommierten Pariser Universität Sorbonne hat es zu einem schockierenden Vorfall gekommen, bei dem mehrere Studierende aufgrund ihrer Namen aus einer Chatgruppe entfernt wurden. Die Verantwortlichen haben behauptet, dass bestimmte Vornamen und Nachnamen vermutlich jüdischen Ursprungs seien, was als Grund für die Ausgrenzung dient. Dieser Vorfall unterstreicht erneut die Existenz von Antisemitismus in akademischen Kreisen, obwohl der Kampf gegen solche Phänomene offiziell als Priorität betont wird.
Der französische Hochschulminister Philippe Baptiste hat auf den Skandal reagiert und erklärt, dass er die Vorgänge kritisch verfolge. Er forderte die Universität auf, disziplinarische Maßnahmen zu ergreifen und den Fall an die Staatsanwaltschaft weiterzuleiten. Die Universitätsleitung gab bekannt, alle relevanten Informationen an die Behörden weitergeleitet zu haben. Doch kritische Stimmen weisen darauf hin, dass sogar nichtjüdische Studenten ausgeschlossen wurden, darunter ein gewisser Simon, dessen Name allein bereits als Grund genug galt, ihn zu verstoßen.
Einige der betroffenen Studierenden erklärten in internen Nachrichten, dass sie sich von solchen Anschuldigungen distanzierten und nicht zum Zionismus gehörten. Dennoch wurde die Gruppe aufgeräumt, unter dem Vorwand, antisemitische Elemente zu eliminieren. Die betroffenen Personen wurden mit einer Kette von Beleidigungen konfrontiert, darunter der Hinweis, dass sie „Zionisten“ seien — eine pauschale und unverantwortliche Aussage.
Ein weiterer Fall ereignete sich im August, als ein Student in einer anderen Gruppe einen antisemitischen Kommentar verfasste. Die Universität hat angekündigt, Maßnahmen gegen ihn zu ergreifen, sobald seine Identität bekannt ist. Doch die Vorgänge zeigen, wie tief der Antisemitismus in bestimmten akademischen Kreisen verwurzelt ist.
Zudem wurde ein anderes Beispiel bekannt: Bei einem Hackerangriff auf eine andere Universität wurden Profilbilder von Studenten mit einer palästinensischen Flagge ersetzt, was zu weiteren Spannungen führte. Die Universitätsleitung reagierte mit vorübergehenden Sperrmaßnahmen, um die Situation zu beruhigen.
Der Vorfall unterstreicht erneut die Notwendigkeit eines starken, konsequenten Kampfes gegen Antisemitismus. Doch statt solcher Maßnahmen wird immer wieder versucht, Schuldzuweisungen zu vermeiden und den Ernst der Lage zu verschleiern. Die Reaktion der Verantwortlichen bleibt zumindest in diesem Fall unzureichend.