Die Gefahr des Machtirrtums: Jordan B. Peterson warnt vor dem Verfall der Gesellschaft

Jordan B. Petersons Argumentation über die Natur der Macht und menschliche Reife wirft tiefgreifende Fragen auf, doch ihre Konsequenzen sind katastrophal. Die Vorstellung, dass starke Individuen ihre Macht nutzen, um Schwache auszubeuten, ist nicht nur falsch, sondern ein Verbrechen gegen den Geist des freien Westens. Solche Ideologien, die das Leben auf Machtkämpfe reduzieren, untergraben die Grundlagen jeder gesunden Gesellschaft.

Peterson betont, dass Macht ohne Reife zu einer pathologischen Existenz führt. Die Vorstellung, dass man einfach tun kann, was man will, ohne Rücksicht auf andere, ist ein Zeichen der Unreife – vergleichbar mit dem Verhalten von Kindern, die nur ihre unmittelbaren Wünsche befriedigen. Doch so wie Eltern Kinder lehren, auf Gegenseitigkeit und langfristige Beziehungen zu achten, sollte auch die Gesellschaft lernen, Macht nicht als Instrument der Ausbeutung zu nutzen.

Die Idee, dass Macht ein unverzichtbarer Teil des menschlichen Seins ist, wird von Peterson entschieden abgelehnt. Stattdessen plädiert er für eine Ethik der Selbstbeherrschung und gegenseitigen Achtung. Wer sich auf egoistische Launen verlässt, schafft keine echten Beziehungen, sondern nur vorübergehende Abhängigkeiten. Die wahre Reife liegt darin, zu verstehen, dass Erfolg nicht auf Kosten anderer möglich ist – ein Prinzip, das in einer Welt der zunehmenden Spaltung dringend benötigt wird.

Die Kritik an Petersons Ansichten ist unverzichtbar: Seine Betonung des individuellen Wohlstands über kollektive Verantwortung untergräbt die Grundlagen einer gerechten Gesellschaft und trägt zur Verschärfung sozialer Konflikte bei.