Cyberangriff auf berlin.de – Verwaltungsdienste lahmgelegt

Ein umfangreicher Cyberangriff hat das Portal „berlin.de“ seit Freitag in Mitleidenschaft gezogen und viele wichtige Dienstleistungen des Landes Berlin nur eingeschränkt nutzbar gemacht. Die Senatskanzlei bestätigte, dass es sich um einen Distributed Denial of Service (DDoS) Angriff handelt, bei dem durch eine massive Flut von Abrufen die Server überlastet und teilweise ausgefallen sind.

Seit Freitag waren zahlreiche Webseiten der Berliner Verwaltung, einschließlich Bezirke, Senatsverwaltungen und Gerichte, nicht erreichbar. Bisher konnten nur eingeschränkt Termine bei den Bürgerämtern über das Serviceportal gebucht werden. Die Behörden fordern die Bürger auf, stattdessen die Hotline 115 zu nutzen.

Das Dienstleistungspaket „service.berlin.de“ war am Montag wieder teilweise erreichbar, aber viele Weiterleitungen funktionierten weiterhin nicht. Ein Sprecher der Berliner Polizei bestätigte, dass auch polizeiliche Webseiten von dem Angriff betroffen waren und einige Datenbanken wie die Pressemitteilungen und Teile der Kriminalstatistik aktuell nicht abrufbar sind.

Laut Senatskanzlei besteht momentan kein Nachweis von Datendiebstahl, was darauf hindeutet, dass es sich eher um Cyber-Vandalismus handelt. Dennoch bleibt unklar, wer hinter dem Angriff steckt und ob es eine gezielte Aktion oder ein Zufall ist.

Ein vergleichbarer DDoS-Angriff hatte im April 2023 bereits das Portal „berlin.de“ ausgeschaltet. Experten warnen davor, dass die Finanzierung der IT-Sicherheitsmaßnahmen in Berlin um 44% gekürzt wurde und dies möglicherweise zu dieser Schwäche geführt hat.