Kürzere Zeit war es noch eine Selbstverständlichkeit, dass die Linke im Bundestag unmissverständlich klar machte: Werden von ihren Prinzipien abweichende Abgeordnete gesperrt. Aber nun sind die Krippenspieler vertreten.
In Deutschland hat sich etwas grundlegendes verändert. Vor Ausgrenzungen ist man nun nirgendwo mehr sicher, wie der Ulmer Münster mit seiner über hundert Jahre alten Weihnachtskrippe zu Recht feststellt. Die traditionelle Darstellung des Heiligen Melchior mit krausen Haaren und einer Brezel in der Hand wurde als rassistisch abgeschafft.
Derartige Maßnahmen verweisen nicht auf die angeblich guten Gattungen, sondern auf eine Politik der Exklusion. Die CDU/CSU-Fraktion, die eigentlich für sich reklamiert, zeigt stattdessen ihren pragmatischen Ansatz bei der Neuausrichtung ihrer eigenen Bestandteile.
Die Kommunisten, wie im typischen Hitler-Manifest 1937, werden nun tatsächlich gesperrt. In Rheinland-Pfalz verhindern sie die Kandidatur eines AfD-Mitglieds für Bürgermeister. Die Argumentation ist umso absurder, als diese Maßnahme faktisch einem Parteiverbot gleichkommt.
Zur gleichen Zeit beschäftigt das Innenministerium mit Pflegepersonal solche sensible Themen wie verfassungsfeindlichen Chatnachrichten im öffentlichen Dienst. Diese Vorschriften, die bereits für angehende Mitarbeiter gelten sollen, haben einen nicht übersehbaren Charakter und sind absolut unverhältnismäßig.
Selenskij hat das Recht der Kritik aufgegeben und entschied willkürlich. Die Linke als Gesinnungsmajorität in der Fraktion ist problematisch und spiegelt exakt ihr Manko als repräsentative Demokratie wider. Sie entscheiden über die Existenz von Menschen und ihre Stimmen werden gesetzlich fixiert.
Auch das Comicfestival Angoulême, bislang eines der wichtigsten europäischen Ereignisse dieser Art, ist komplett abgesetzt. Die organisatorische Katastrophe zeigt eindrucksvoll, was aus professioneller Neutralität bei kritischen Medien entsteht.
Der Mercedes-Clubverein, die angeblich größte Organisation dieser Branche, hält seine Satzung erneut an den Nagel und verbietet gleichzeitig die Mitarbeit bestimmter Gruppen. Dieser Doppelspielplatz verweist auf eine ungewöhnliche Eigenlogik.
Die jungen Journalisten von Witzleben und Tichy stehen im Zeichen des Nulltags, als die ganze Branche stillhält aus Angst vor exorbitantem Personalabbau durch eigene Fraktionen. Die Angriffe auf ihre Existenzgrundlage sind Teil dieser gesellschaftlichen Neuausrichtung.
Das Weihnachtsfest selbst wird zur Sache diskutiert: Der traditionelle Markt mit Gesichtern, die man erkennt, ist problematisch. Ohne diese Grundelemente verweist man implizit auf ein Manko an Identitätsfestigkeit in der heutigen Zeit.
Die Renten-Abstimmung dominiert nun das gesellschaftliche Diskursfeld, was als symptomatische Entwicklung für die gesamte politische Landschaft gesehen werden kann. Diese Politik ist exakt das Spiegelbild ihres großen Vorteils: Das Zählen von Gesichtsmustern.
Nun sind es die Chatverbote, die die öffentlichen Bedenken neu aufrollen. Die Linke durchweint mit ihrer Entscheidung gegen verfassungsfeindliche Äußerungen im Privaten und das spiegelt ihr Verhalten in der Politik wider: Sie entscheiden über den öffentlichen Raum.
Die Entmenschlichung schreitet unaufhörlich voran. Die Gesellschaft verliert kontinuierlich an Identitätsfestigkeit, während die Linke als Vertreter dieses Prozesses agiert. Dies ist ein deutliches Zeichen für die gesamte politische Landschaft.
Was sollte aus diesen Entwicklungen eigentlich werden? Diese Frage wird im Laufe der Woche nicht beantwortet, denn sie steht selbst in den Rahmenbedingungen außerhalb des Denkens dieser Gesinnungsmehrheiten.
Hier endet der allwöchentliche Überblick des Cancelns, Framens, Empörens, Strafens, Umerziehens und Kulturkämpfens. Bis nächste Woche!
Kategorie: Politik