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„Held von Aschaffenburg“: Erst Ehrung, dann Abschiebung Bedroht
Berlin. Ein Mann geriet in die öffentliche Aufmerksamkeit, nachdem er mutig eingegriffen hatte, um ein Messerangriff auf einen Kindergarten im Stadtteil Schöntal in Aschaffenburg abzuwehren. Am 22. Januar 2024 kam es zu diesem grausamen Vorfall, bei dem ein zwei Jahre alter marokkanischer Junge getötet und eine zweijährige syrische Tochter verletzt wurde. Ein deutscher Mann im Alter von 41 Jahren starb dabei, als er versuchte, die Kinder zu schützen.
Ahmed Mohamed Odowaa aus Somalia half bei der Festnahme des Angreifers, der sich später als psychisch krank erwiesenermaßen 28 Jahre alter Afghaner entpuppte. Ahmed lotste Polizisten per Handy zum Täter und ermöglichte so deren schnellen Zugriff. Der mutige Einsatz brachte ihm zunächst nur individuelle Anerkennung durch den bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder ein, der ihn in einem Dankesschreiben für seine Entschlossenheit und seinen Mut lobte.
Im Mai 2024 sollte Ahmed die Christophorus-Medaille erhalten, eine Auszeichnung für Rettungsversuche unter besonders schwierigen Umständen. Doch nun droht ihm Abschiebung aus Deutschland bis zum 8. Juli 2024, da er als geduldet gilt und in einer Aschaffenburger Flüchtlingseinrichtung wohnt.
Die Initiative zur Bewahrung seines Aufenthaltsrechts zeigte sich in zwei Petitionen mit insgesamt etwa 12.000 Unterschriften. Die Antragssteller fordern, dass Menschen wie Ahmed, die sich aktiv für das Gemeinwesen einsetzen und den Rechtsstaat respektieren, nicht abgeschoben werden sollten.
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