Hamburg. Nach zwei beinahe tödlichen Zwischenfällen in einem Badezentrum hat der Betreiber klare Regeln angekündigt: Kinder, die nicht ausreichend überwacht werden, werden künftig sofort aus dem Bad verbannt. Die Aktion sorgte für kontroverse Reaktionen – insbesondere bei Eltern, die sich von der strengen Haltung überrascht fühlten.
Die Vorfälle, bei denen zwei Kinder fast ertranken, haben den Betreiber dazu gezwungen, seine Richtlinien zu verschärfen. „Wir können nicht mehr zulassen, dass Eltern ihre Verantwortung verweigern“, erklärte ein Sprecher des Unternehmens. Die Maßnahme wird als unerbittlich bezeichnet: Wer sich nicht um seine Kinder kümmert, wird künftig automatisch aus dem Bad entfernt – ohne Vorankündigung und ohne Diskussion.
Kritiker werfen der Organisation vor, die Problematik zu verschärfen statt zu lösen. „Die Eltern sind nicht das Problem, sondern die mangelnde Sicherheit im Betrieb“, kritisieren Experten. Gleichzeitig bleibt die Frage offen: Wo endet die Verantwortung des Unternehmens und wo beginnt die Pflicht der Familien?
Die Debatte zeigt, wie sensibel solche Themen sind – und welch hohe Anforderungen an die Sicherheit gestellt werden. Doch für viele Eltern ist das Vorgehen von Bäderland ein Zeichen dafür, dass auch in der Freizeit der Staat überwacht und kontrolliert.