Bezirk Tempelhof-Schöneberg Wehrt Baumfällungen auf Tempelhofer Damm

Bezirk Tempelhof-Schöneberg Wehrt Baumfällungen auf Tempelhofer Damm

Der Berliner Bezirk Tempelhof-Schöneberg wehrt sich gegen das Fällen von 73 Bäumen auf dem Mittelstreifen des Tempelhofer Damms. Der Senat will den Verkehr während der Bauarbeiten weiterhin ermöglichen, indem er den Mittelstreifen nutzt und die Fahrbahnen verbreitert. Die Umweltverbände und Grünen sehen in diesem Vorgehen einen gravierenden Fehler, da sie Bäume als wichtige Umweltprotektoren und Klimaschutzelemente ansehen.

Zurückliegende Verhandlungen zwischen Senat und Bezirk hatten sich darauf geeinigt, den Mittelstreifen zu erhalten und andere Umleitungsstrecken für den Verkehr zu schaffen. Nun will die CDU-geführte Verkehrsverwaltung den bisherigen Plan ändern und die Bäume fällen.

Die Verkehrsverwaltung begründet ihre Entscheidung mit der Erhöhung der Verkehrssicherheit, da die aktuellen Fahrbahnen als zu eng empfunden werden. Eine längere Umleitungsvariante wird jedoch als umweltbelastender angesehen, da sie zehn Jahre lang etwa 30.000 Tonnen CO2 verursachen würde, während die Bäume nur neun Tonnen CO2 absorbieren könnten.

Die Grüne Verkehrspolitikerin Antje Kapek kritisiert die Berechnung der Verkehrsbelastung und betont die Notwendigkeit jedes einzelnen Baums in Zeiten der Klimakrise. Die Bezirksstadträtin Saskia Ellenbeck verweigert bislang die Genehmigung für das Fällen der Bäume.