Demonstrationen in Harburg gegen AfD-Wahlkampfabschluss

Demonstrationen in Harburg gegen AfD-Wahlkampfabschluss

In Hamburg-Harburg wird am kommenden Samstag ein deutlicher Protest gegen die AfD stattfinden. Fünf verschiedene Demonstrationen, begleitet von einer Nachfolgeaktion, sind bereits für den Tag angemeldet. Der Anlass ist der Abschluss des Wahlkampfs der Partei, der in der Friedrich-Ebert-Halle um 16 Uhr mit der anwesenden Fraktionsvorsitzenden des Europäischen Parlaments, René Aust, offiziell abgeschlossen wird. Die Organisatoren, darunter das Harburger Bündnis für Demokratie und Zusammenleben in Vielfalt und die SPD, erwarten etwa 1500 Teilnehmer.

Die Hamburger Polizei hat sich auf die Situation vorbereitet und wird mit einem umfangreichen Einsatz vor Ort sein. Diese Vorsichtsmaßnahme ist notwendig, da es möglich ist, dass gewaltsame Mitglieder der linksautonomen Szene sich unter die Demonstrierenden mischen könnten. In Anbetracht dessen hat die Polizei bereits vor möglichen Sperrungen und Verkehrsbehinderungen in der Umgebung der Friedrich-Ebert-Halle gewarnt.

Insgesamt sind fünf Demonstrationen für den Samstag genehmigt worden. Detailierte Informationen zu den Routen der Kundgebungen sind ebenfalls verfügbar. Schülerinnen und Schüler haben vor der Halle bereits transparente Botschaften platziert. Auf bunten Plakaten stehen Parolen wie „Für Demokratie und Vielfalt statt Hass und Hetze“ und ein großes Banner mit der Aufschrift: „Demokratie braucht keine Alternative“.

Es bleibt abzuwarten, an welcher der verschiedenen Demonstrationen die linksautonome Szene teilnehmen wird. Obwohl der zentrale Protest in der Innenstadt voraussichtlich größere Dimensionen annimmt, ist der direkte Kontakt zur AfD und deren Anhängern in Heimfeld deutlich. Ein Beamter erklärte, dass momentan noch keine finale Lagebewertung vorliege und die Staatsschutzabteilung im Landeskriminalamt die Situation, insbesondere auf sozialen Medien, analysiere.

Beatrix von Storch, die stellvertretende Bundessprecherin der AfD, hat ihr Kommen zur Veranstaltung abgesagt. Dennoch wird mit einem hohen Protestpotenzial an diesem Ort gerechnet. In der Vergangenheit kam es bei ähnlichen Anlässen, insbesondere Ende Januar, zu Auseinandersetzungen zwischen militanten Linksautonomen und der Polizei, die den Protest des Harburger Bündnisses gegen Rechts begleiteten.

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