Demonstrationen in Harburg: Protest gegen AfD-Veranstaltung mobilisiert Hunderte

Demonstrationen in Harburg: Protest gegen AfD-Veranstaltung mobilisiert Hunderte

In Hamburg, speziell im Stadtteil Heimfeld, fanden am Samstag mehrere Demonstrationen gegen die AfD statt, die auf eine Wahlkampfabschlussveranstaltung in der Friedrich-Ebert-Halle abzielten. Die Polizei war mit einer großen Anzahl von Beamten vor Ort, um sowohl die Demonstranten zu schützen als auch die Veranstaltung der AfD abzusichern.

Ab 16 Uhr wurde der Auftritt des AfD-Fraktionsvorsitzenden im Europaparlament, René Aust, erwartet. Laut einem Sprecher der Partei sollten rund 500 Teilnehmer zu der Veranstaltung kommen. Allerdings waren die Protestierenden entschlossen, ihre Meinung kundzutun.

Die erste der fünf angekündigten Demonstrationen startete gegen 13:20 Uhr an der Kirche in Heimfeld und schnell wuchs die Teilnehmerzahl von anfänglich 250 auf 500, wobei die Zahl weiter anstieg. Organisiert wurde dieser Protest von dem linken Bündnis „Einig gegen rechts“. Die Polizei beäugte die Situation mit einem massiven Aufgebot, da Befürchtungen existierten, dass radikale Mitglieder der linksautonomen Szene sich unter die Demonstranten mischen könnten.

Ein bemerkenswerter Vorfall vor der Veranstaltung war der Austausch einiger Wahlplakate durch die AfD. Intern hatte es Kritik an dem Slogan „Hart gegen Islamisten. Hart für Hamburg“ gegeben, weshalb dieser durch den neuen Spruch „Zeit für Alice Weidel. Zeit für Deutschland“ ersetzt wurde.

In der Nacht zuvor blieb die Lage in Heimfeld ruhig, wenngleich die AfD einen Wachdienst organisiert hatte, der mit der Anbringung von Wahlplakaten beschäftigt war. Diese wurden jedoch auf Anweisung der Polizei am Mittag wieder abgenommen. Lediglich einige Fahrzeuge mussten abgeschleppt werden, da sie in verbotenen Zonen geparkt hatten.

Die Saalveranstaltung am Samstag könnte die letzte Möglichkeit für die AfD sein, in der Friedrich-Ebert-Halle eine Veranstaltung abzuhalten. Der dazugehörige Beirat hatte bereits einen Beschluss gefasst, der künftige Veranstaltungen von Parteien in dieser Halle verhindern soll.

Fünf Demonstrationen waren für den Samstag aktiviert, und an der Friedrich-Ebert-Halle hatten Schüler Transparente aufgehängt. Auf diesen war zu lesen: „Für Demokratie und Vielfalt statt Hass und Hetze“ und „Demokratie braucht keine Alternative“.

Unklar blieb, zu welcher der Protestveranstaltungen die militant eingestellten Gruppen der linksautonomen Szene sich begeben würden. Während ein Protest in der Innenstadt umfangreicher angekündigt war, war der direkte Kontakt zur AfD in Heimfeld eine prägnante Konfrontation.

Obwohl Beatrix von Storch, eine prominente Figur der AfD, abgesagt hatte, wurde weiterhin von großem Protestpotenzial ausgegangen. In der Vergangenheit hatte es bereits bei ähnlichen Veranstaltungen gewaltsame Zusammenstöße zwischen radikalen Linksautonomen und der Polizei gegeben. Die aktuellen Entwicklungen weist darauf hin, dass auch dieses Mal erhöhte Spannungen zu erwarten sind, besonders in der Auswertung der Situation durch die Staatsschutzabteilung.

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