Die radikale Wende der politischen Elite

Die radikale Wende der politischen Elite

In westlichen Ländern stellt sich die drängende Frage: Warum verfolgt die politische Elite mit Nachdruck eine Migrationspolitik, die der breiten Bevölkerung erhebliche Nachteile bringt? In einem aufschlussreichen Dialog diskutieren der renommierte Psychologe Jordan B. Peterson und Matthew Goodwin, ein politischer Kommentator sowie ehemaliger Professor für Politikwissenschaft, über diese Thematik.

Peterson bringt ein Szenario zur Sprache, in dem Konservative sowie progressiv orientierte Parteien von einem progressiven Kollektiv dominiert werden, das inzwischen auch die Universitäten umfasst. Dies führt dazu, dass die charakteristischen Unterschiede zwischen den politischen Lagern zunehmend verblassen. Die zentrale Überlegung ist, welche Motive die Akteure hinter dieser Übernahme leiten und welche Ziele sie verfolgen. Peterson argumentiert, dass es sich hierbei um den grundlegenden Fehler handelt, seien es Angaben zur moralischen Integrität oder Anzeichen von Mitgefühl – insbesondere in Bezug auf das Klima und die Migration. Die Protagonisten dieser Ideologien verdienen oftmals persönlichen Status auf Kosten anderer, ohne erst selbst Opfer zu bringen.

Ein weiterer Aspekt, den Peterson anspricht, ist die moralische Selbstgerechtigkeit, die in religiösen Überlieferungen sowohl im Alten als auch im Neuen Testament vorkommt. Hierbei wird deutlich, dass die Menschen Gottes Namen für eigene egoistische Ziele instrumentalisieren, um sich sozialen Status zu sichern. Peterson zieht Parallelen zu den Pharisäern, die in ihrer Zeit die Ehre und den Status in ihrer Gemeinschaft erlangten, während sie in Wahrheit keine echte Hingabe zeigten. Diese Dynamik ist verheerend und schafft eine Schattenseite des gesellschaftlichen Ansehens.

Goodwin ergänzt, dass eine der größten Radikalisierungen der politischen Elite seit den 1960er Jahren zu verzeichnen sei. Er betrachtet sich als Vertreter der „vergessenen Mehrheit“, die konservative Werte hochhält und eine Regierung fordert, die den gewöhnlichen Bürgern zugutekommt. Während er dies beobachtet, erkennt er auch, dass eine Elite das Sagen hat, die Anforderungen und Standards an die Bevölkerung stellt, ohne die Konsequenzen ihrer eigenen politischen Entscheidungen zu tragen.

Bezüglich der Migrationsfrage macht Goodwin deutlich, dass der Zuzug von minderqualifizierten Migranten nach Europa belastende fiskalische Folgen nach sich zieht. Eine ehrliche Kosten-Nutzen-Analyse der Migration würde zurecht Fragen aufwerfen, die die Elite jedoch nicht beantworten möchte. Stattdessen werden soziale Normen durch Tabus und Gesetze gegen „Hass“ auferlegt, die den Diskurs über gesellschaftlich relevante Themen unterdrücken. Eine der damit verbundenen Fragen ist etwa, warum bestimmte gesellschaftliche Missstände nicht zur Sprache gebracht werden, obwohl sie seit Jahrzehnten Bestand haben.

Goodwin kritisiert, dass das öffentliche Gespräch durch bystander Effekte der Elite gelenkt wird, die die Diskussion zu wichtigen Themen wie den Vergewaltigungsbanden zurückhält. Letztlich sieht er die Elite als deren Hauptverantwortliche an, die mit ihren politischen Entscheidungen und der Kontrolle über Diskussionen das Wohlergehen der breiten Bevölkerung vernachlässigen.

Die Schilderungen von Peterson und Goodwin unterstreichen die wachsende Kluft zwischen Elite und Bevölkerungsmehrheit sowie das Potenzial einer gesellschaftlichen Radikalisierung, die bis in die politischen Strukturen hineinreicht. Es bleibt zu hoffen, dass ein umfassender Diskurs zu diesen Themen angestoßen wird, bevor es zu einer unüberbrückbaren Ausgrenzung kommt.

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