Dramatische Explosionen in Tel Aviv: Verdacht auf Terroranschlag
Tel Aviv. In einem südlichen Vorort von Tel Aviv sind mehrere Busse in die Luft geflogen. Berichten zufolge waren die Fahrzeuge zum Zeitpunkt der Explosionen jedoch unbesetzt. Die israelische Polizei vermutet, dass es sich um einen gezielten Terroranschlag handelt, bei dem Sprengsätze in der Stadt Bat Yam detonierten. Laut der israelischen Tageszeitung Haaretz explodierten insgesamt drei Busse.
Darüber hinaus wurde in den Medien berichtet, dass zwei weitere Sprengsätze erfolgreich entschärft wurden, einer davon in Cholon, einer südlichen Stadt von Tel Aviv. Eine Passagierin soll einen verdächtigen Gegenstand im Bus bemerkt und den Fahrer informiert haben, wie der Sender Channel 13 berichtete.
Laut Kanal Kan waren die drei betroffenen Busse während der Explosionen abgestellt. Die Sprengsätze verfügten über Zeitzünder, was die „Times of Israel“ unter Berufung auf Bezirkspolizeichef Haim Sargarof mitteilte. Channel 12 nahm an, dass die Detonation aller Sprengsätze gleichzeitig geplant war.
In seiner Rolle als Verkehrsministerin ordnete Miri Regev an, alle Busse, Züge und Stadtbahnen zu überprüfen und zu stoppen, was in mehreren Berichten übereinstimmend bestätigt wurde. Diese Sicherheitsmaßnahmen wurden mittlerweile abgeschlossen.
Israels Verteidigungsminister Israel Katz forderte die Sicherheitskräfte auf, ihre Operationen im Westjordanland zu intensivieren und sprach von mehreren versuchten Anschlägen durch palästinensische Terrororganisationen, obwohl die Polizei dies zunächst nicht offiziell bestätigte.
Die Sprengsätze sollen Ähnlichkeiten mit jenen aufweisen, die zuvor im besetzten Westjordanland entdeckt wurden. Katz gab bekannt, dass das Militär seine Offensive insbesondere in den Flüchtlingslagern der gehaltenen Gebiete verstärken wird. Diese militärischen Maßnahmen haben seit dem Großangriff der islamistischen Hamas und ihrer Verbündeten am 7. Oktober 2023 an Intensität gewonnen. In der Folge dieser Angriffe kam es zu einem Anstieg der Gewalt im Westjordanland, wo laut AFP-Zählung seitdem mindestens 897 Palästinenser und auf israelischer Seite mindestens 32 Menschen ums Leben kamen.
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Diese Entwicklungen werfen erneut ein scharfes Licht auf die Spannungen in der Region und die schwierige Sicherheitslage.