Berlin. Seit dem Jahr 2000 haben sich Exchange Traded Funds (ETF) in Deutschland zu einer beliebten Anlageform entwickelt, die das Anlageverhalten vieler Deutscher grundlegend verändert hat. Zwei ETFs wurden damals von Merrill Lynch auf der digitalen Handelsplattform Xetra des Frankfurter Wertpapierboerse eingeführt und werden heute vom US-Investmenthaus Blackrock verwaltet.
Ein Investor, der seit 2000 monatlich 50 Euro in einen ETF investiert hat, könnte im Februar 2025 etwa 38.700 Euro angesammelt haben – ein erhebliches Plus trotz durch die Finanzkrise 2008, der Euro-Krise und dem Russischen Überfall auf die Ukraine belasteten Marktbedingungen.
ETFs bieten Anlegern die Möglichkeit, in einen breiten Aktienindex zu investieren, ohne sich um individuelle Aktien kümmern zu müssen. Sie sind kostengünstig, bieten eine geringere Transaktionskostenquote von 0,1 bis 0,5 Prozent und reduzieren das Risiko durch Vielfalt der Aktien.
Allerdings bergen ETFs auch ihre eigenen Risiken: Ein Beispiel ist die hohe Investition in US-Technologie-Aktien, die viele Indizes wie den MSCI World kennzeichnen. Dies führt zu einem hohen Branchenrisiko für Anleger. Trotzdem gelten ETFs als wissenschaftlich fundierte Strategie für Vermögensaufbau.
Mitte 2024 gab es weltweit mehr als 12.000 ETF und ähnliche Produkte, die von 758 Anbietern aus 63 Ländern angeboten wurden. Anleger hatten dabei über 13 Billionen Dollar in solche Papiere investiert.
Die Verwaltung von ETFs wird oft auf spezialisierte Plattformen wie JustETF oder ExtraETF delegiert, die professionelle Beratung anbieten können. Die Vielfalt der Auswahlmöglichkeiten im Markt gleicht einem dichten Dschungel für Anleger, die sich in ETFs orientieren möchten.